Michel will bei EU-Gipfel Einigung zu Belarus-Sanktionen – Zypern blockierte bisher

Titelbild
Charles MichelFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. September 2020

EU-Ratspräsident Charles Michel will beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs diese Woche eine Einigung zu den blockierten Sanktionen zu Belarus erzielen. „Ich erwarte und ich hoffe, dass wir das umsetzen, was wir im August beschlossen haben“, sagte Michel am Montag in Brüssel. Die Belarus-Sanktionen sind seit Wochen durch Zypern blockiert, das gleichzeitig Strafmaßnahmen gegen die Türkei wegen der umstrittenen Gas-Erkundungen im östlichen Mittelmeer fordert.

Im August hatten die EU-Außenminister Sanktionen gegen Verantwortliche für Betrug bei der belarussischen Präsidentschaftswahl und Gewalt gegen Demonstranten beschlossen. Seitdem wurde eine Liste mit mehr als 40 Betroffenen ausgearbeitet, die aber nicht in Kraft gesetzt werden kann, weil Sanktionsbeschlüsse in der EU einstimmig gefasst werden müssen.

Michel weiter für Einstimmigkeitsprinzip bei EU-Außenpolitik

Der EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag sollte sich ohnehin mit dem Verhältnis zur Türkei in allen Facetten befassen. Durch Zyperns Verknüpfung mit den Belarus-Sanktionen bekommt das Thema nun eine zusätzliche Brisanz.

Michel zeigte sich bei einer Veranstaltung des Brüsseler Instituts Bruegel am Montag aber skeptisch zu Plänen, das Einstimmigkeitsprinzip im Bereich der Außenpolitik abzuschaffen. Die Einstimmigkeit verlangsame zwar Entscheidungen und verhindere sie manchmal sogar, sagte er. Aber die Bemühungen um sie schweiße die 27 Mitgliedstaaten auch zusammen. Er frage sich deshalb, ob es nicht eine schlechte Idee ist, die Einstimmigkeit aufzugeben“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion