MH 17 – Erschütternde Zeugenaussage: „Ich kannte den Piloten, der MH 17 abschoss“

Titelbild
Die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda interviewte einen anonymen Zeugen zum MH 17-Abschuss. Die Glaubwürdigkeit des Mannes war zuvor mit einem Lügendetektor überprüft worden.Foto: Screenshot kp.ru
Epoch Times8. Januar 2015

Am 17. Juli 2014 wurde die Malaysia Airlines MH 17 über der Ostukraine abgeschossen. Ein halbes Jahr später ist nur eines klar: Die Umstände des Abschusses werden von den Westmächten gezielt verschleiert – die 298 Menschen an Bord dürften einem ausgefeilten Komplott zum Opfer gefallen sein. Russland war bisher der einzige Player, der stichhaltiges Satelliten-Material veröffentlichte – und das gleich nach der Katastrophe. (Siehe hier.)

Vor Weihnachten tauchte nun ein Zeuge auf, der zum Abschuss der Malaysia Airlines eine detaillierte Aussage machte. Am 17. Juli hatte er Merkwürdiges auf einer ukrainischen Militärbasis beobachtet: Ein sichtlich verstörter Kampfjet-Pilot kam von einem Routineflug zurück und sagte: "Es war nicht das richtige Flugzeug“. Als das Unglück wenig später bekannt wurde, folgerte der Zeuge, dass jener „Hauptmann Wladislaw Woloshin“ die Passagiermaschine irrtümlich abgeschossen haben musste.

Er bestand den Lügendetektor-Test

Im Dezember erzählte der Zeuge, dessen Name zu seinem Schutz geheim gehalten wird, seine Erlebnisse der russischen Zeitung „Komsomolskaja Prawda“. Die Redaktion und die russischen Behörden prüften seine Identität und seine Glaubwürdigkeit mit einem Lügendetektor, bevor sie ein ausführliches Interview veröffentlichten, das EPOCH TIMES hier in deutscher Übersetzung im Wortlaut wiedergibt.

Deutsche Medien hatten zwar vom Auftauchen des Zeugen berichtet, aber tunlichst vermieden, die Knackpunkte seiner Aussage aufzuzählen: Zu sehr erschüttern diese die Theorie vom BUK-Raketen-Abschuss durch die ostukrainischen Rebellen. Vielmehr bestätigt die Aussage jene Indizien, die auf eine „von oben“ eingefädelte False Flag-Operation hindeuten. „Sie folgten den Befehlen“, so der Zeuge. „Nur wessen Befehlen, war unklar.“ Er zeichnet ein tristes Bild von der routinemäßigen Zerstörung der Ostukraine.

Ein Video des Interviews kann man hier sehen: Um den Zeugen zu schützen, wurde er verpixelt und seine Stimme manipuliert.

Ein Kampfjet kam ohne Raketen zurück

Wo waren Sie am 17. Juli 2014, dem Tag, an dem die malaysische Boeing abgeschossen wurde?

– Ich war auf dem Territorium der Ukraine, in der Stadt Dnepropetrowsk, im Dorf Aviatorskoye. Das ist ein regulärer Flughafen. Es waren dort zu diesem Zeitpunkt Kampfflugzeuge und Hubschrauber stationiert. Flugzeuge flogen regelmäßig Bombenangriffe, Su-25 Kampfflugzeuge bombardierten Donezk und Lugansk. Das ging lange Zeit so.

– Die Flugzeuge flogen jeden Tag?

– Täglich.

– Warum nahmen Sie an, dass diese Flugzeuge etwas mit dem Abschuss der Boeing zu tun haben könnten?

– Aus ein paar Gründen. Von den acht Flugzeugen, die dort stationiert waren, hatten nur zwei "Luft-zu-Luft-Raketen“. Sie waren daran aufgehängt.

– Warum? Gab es irgendwelche Luftkämpfe?

– Nein, die Flugzeuge waren mit Raketen ausgestattet, um sich damit notfalls selbst in der Luft decken zu können. Meistens hatten sie Luft-Boden-Munition. NURS, Bomben.

-Erzählen Sie uns vom 17. Juli.

– Die Flugzeuge flogen planmäßig. Den ganzen Tag seit dem Morgen. Am Nachmittag, etwa eine Stunde vor dem Abschuss der Boeing, gingen drei Kampfjets in die Luft. Ich erinnere mich nicht an den genauen Zeitpunkt. Eins der Flugzeuge war mit solchen Raketen ausgerüstet. Es war eine Su-25.

– Haben Sie die persönlich gesehen?

– Ja.

– Wo war Ihr Aussichtsspunkt?

– Vor Ort. Wo, darf ich nicht genau sagen.

Hatten Sie die Möglichkeit zu erkennen, was genau in die Außenlaststationen des Flugzeugs gehängt war? Hätten Sie "Luft-zu-Luft" und "Luft-Boden"-Raketen verwechseln können?

– Nein, die konnte ich nicht verwechseln. Sie variieren in Größe, Außenhülle und Bemalung. Mit einem Lenkkopf. Sehr leicht zu erkennen. Wie auch immer, nach kurzer Zeit kam nur ein Flugzeug zurück, zwei wurden abgeschossen. Irgendwo im Osten der Ukraine, wurde mir gesagt. Das Flugzeug, das zurückkam, war das mit den angehängten Raketen.

– Es kam ohne die Raketen zurück?

– Ohne die Raketen. Der Pilot war sehr verstört.

– Kannten Sie diesen Piloten, haben Sie ihn gesehen?

– Ja.

– Können Sie uns seinen Namen sagen?

– Familienname Voloshin.

– War er allein im Flugzeug?

– Ja. Das Flugzeug ist für eine Person ausgelegt.

– Kennen Sie seinen Vornamen?

– Vladislav, denke ich. Kann mich nicht mehr genau erinnern. Hauptmann.

– Hauptmann Voloshin kam zurück. Was geschah dann?

– Er kam mit leerer Munition.

– Keine Raketen mehr übrig?

– Ja.

"Nicht das richtige FLUGZEUG"

– Können Sie uns das erklären, Alexander, das Flugzeug kam von seinem Kampfeinsatz ohne Munition zurück, Sie wussten zwar noch nichts vom Verlust der Boeing, aber irgendwie waren Sie doch vom Fehlen der "Luft-zu-Luft"-Raketen überrascht. Warum?

– Diese "Luft-zu-Luft"-Raketen gehören nicht zur Grundbewaffnung.

Sie werden nur auf speziellen Befehl verwendet. Typischerweise wurde den Kampfjets nicht erlaubt, mit solchen Raketen in die Luft zu gehen. Da diese Raketen nicht häufig in der Luft transportiert werden sollten.

Insgesamt können zwei solche Raketen an einem Flugzeug angebracht werden. Nie zuvor waren sie verwendet worden. Sie waren zuvor sogar abgeschrieben worden. Aber buchstäblich am Vorabend, eine Woche vor diesem Zwischenfall [dem Absturz der Boeing] wurde der Einsatz dieser Raketen im Eilverfahren wieder eingeführt. Und sie gingen wieder in Betrieb. Sie waren seit vielen Jahren nicht verwendet worden.

– Warum?

– Ihre Haltbarkeit war abgelaufen. Sie waren noch in der Sowjetzeit gebaut. Aber wegen des dringenden Befehls war ihr Verfallsdatum verlängert worden.

– Und an diesem Tag war das Flugzeug damit bestückt worden?

– Sie [die Flugzeuge] standen mit diesen Raketen immer [am Boden].

– Aber sie flogen nicht?

– Es wurde versucht, sie weniger häufig in die Luft zu schicken – jeder Flug erschöpft die Ressourcen. Doch an diesem Tag flog das Flugzeug.

– Und kam ohne [Raketen] zurück ?

– Ja. Da ich diesen Piloten ein wenig kannte … sehr wahrscheinlich, wenn die anderen zwei Flugzeuge vor ihm abgeschossen wurden … dass er eine Angst-Reaktion hatte und unangemessen handelte. Er könnte aus Angst oder Rache die Raketen auf eine Boeing gelenkt haben. Möglicherweise verwechselte er sie mit einem anderen Kampfflugzeug.

– Haben diese Raketen selbstzielende Köpfe?

– Ja.

– Als er sie abgefeuert hatte, begannen sie, sich ein Ziel zu suchen?

– Nein, der Pilot findet selbst das Ziel. Dann startet er die Rakete, die an ihr Ziel fliegt.

– Kann der Pilot die Raketen auch gegen Ziele am Boden einsetzen?

– Ausgeschlossen.

– Woran erinnern Sie sich noch bezüglich dieses Tages? Was hat der Pilot gesagt?

– Er sagte einen Satz, als er aus dem Kampfjet ausstieg: "Es war nicht das richtige Flugzeug." Und am Abend gab es noch einen Satz von ihm, auf die Frage eines anderen Piloten hin, zu ihm, Voloshin: "Was ist los mit dem Flugzeug?". Worauf er antwortete: "Das Flugzeug war am falschen Ort zur falschen Zeit."

"Nach der Tragödie gingen die Flüge weiter“

Hat dieser Pilot dort lange Zeit gedient? Wie alt ist er?

– Voloshin ist etwa 30 Jahre alt. Seine Basis ist in Nikolaev. Sie [die Männer seiner Einheit] wurden nach Dnepropetrovsk beordert. Davor waren sie nach Chuguev bei Charkow geschickt worden. Und die ganze Zeit bombardierten sie Donezk und Lugansk. Und laut einem Offizier der Nikolaev-Basis, tun sie das auch jetzt noch.

Haben die Piloten viel Kampferfahrung?

– Diejenigen, die da waren, hatten Erfahrung. Die Nikolaev-Basis war auch ein Jahr lang – meiner Meinung nach 2013 – beste Basis der Ukraine.

– Wurde die Geschichte mit der Boeing unter den Piloten diskutiert?

– Alle Versuche, darüber zu sprechen, wurden sofort unterbunden. Und die Piloten sprachen meist eh nur untereinander. Sie sind so, hochnäsig …

– Nachdem jeder von der Boeing erfahren hatte – wie ging es dann mit Pilot Hauptmann Voloshin weiter?

– Danach gingen die Flüge weiter. Und auch die Piloten wurden nicht ausgewechselt. Die gleichen Gesichter.

Der ukrainische Pilot Wladislaw Woloschin steht unter Verdacht, die Boeing abgeschossen zu haben.Der ukrainische Pilot Wladislaw Woloschin steht unter Verdacht, die Boeing abgeschossen zu haben.Foto: Screenshot kp.ru

Wie konnte das passieren?

– Lassen Sie uns versuchen, die Ereignisse zu rekapitulieren. Wie konnte es sich dazu entwickeln? Drei Flugzeuge gingen auf einen Kampfeinsatz. Sie waren in etwa in der gleichen Gegend wie die Boeing. Zwei Flugzeuge wurden abgeschossen. Dieser Hauptmann Voloshin wurde nervös, stand unter Schock und verwechselte möglicherweise die Boeing mit einem Kampfflugzeug?

– Möglicherweise. Der Abstand war weit, möglicherweise sah er nicht genau, um welche Art von Flugzeug es sich handelte.

– Welche Entfernung brauchen die Raketen?

– Sie finden ihr Ziel in 3-5 Kilometern Entfernung.

– Und was ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem Kampfflugzeug und einer Boeing?

– Kein Unterschied: Die Raketen haben eine ziemlich hohe Geschwindigkeit. [Es sind] sehr schnelle Raketen.

– Sie holen also auf. Und die Höhe?

– [Der Kampfjet] kann leicht in seiner maximalen Höhe – auf 7000 Metern – sein Ziel fokussieren.

– Um etwas noch Höheres zu erreichen?

– Ja. Das Flugzeug kann einfach seine Nase anheben, das Ziel ohne Probleme finden und die Rakete abfeuern. Die Reichweite solch einer Rakete ist mehr als 10 Kilometer.

– In welchem Abstand zum Ziel explodiert die Rakete? Trifft sie den Rumpf und explodiert dann?

– Je nach der Modifikation. Buchstäblich könnte sie den Körper treffen oder in einem Abstand von 500 Metern [explodieren].

– Wir arbeiteten an der Absturzstelle und bemerkten, dass die Splitter den Rumpf des Flugzeugs sehr genau trafen. Es schien, als explodierte [der Gefechtskopf] buchstäblich zwei Meter von der Boeing entfernt.

– Es gibt eine solche Rakete. Das Prinzip der Fragmente – sie zerbrechen, und die Fragmente schlagen ein. Und dann trifft der Hauptsprengkopf der Rakete.

Die Ukraine sagte, dass an diesem Tag keine Kampfflüge stattgefunden hätten. Wir überprüften eine Menge verschiedener Quellen zu den abgestürzten Flugzeugen. Die Ukraine leugnete stets, dass ihre Militärflugzeuge an diesem Tag im Einsatz waren.

– Ich weiß darüber bescheid. Die Ukraine verkündete auch, dass zwei ihrer Kampfjets am 16. – und nicht am 17. – abgeschossen wurden. Und dieses Datum wurde oft hin und her geändert. Tatsächlich fanden die Flüge aber täglich statt. Ich habe es selbst gesehen. Auch während der Waffenruhe gab es Flüge, wenngleich weniger häufig.

Verbotene Bomben

Welche Munition hatten die Flugzeug an Ihrem Flugplatz? Waren Phosphorbomben und Brandsätze dabei? Die ukrainische Artillerie hat diese sehr aktiv am Boden eingesetzt.

– Phosphorbomben habe ich nicht gesehen. Aber Streubomben wurden verwendet.

– Sind diese verboten?

– Ja. Diese Bombe war für Afghanistan gedacht. Sie war verboten und wurde erst in letzter Zeit verwendet. Sie wurde durch eine bestimmte Konvention verboten, [durch welche] weiß ich nicht mehr, kann ich nicht sagen. Diese Bombe ist unmenschlich, verbrennt alles. Verbrennt absolut alles.

– [Diese Bomben] wurden angebracht und während der Auseinandersetzungen eingesetzt?

– Ja. Und es gab auch verbotene Schüttbomben. Flugzeug-Schüttbomben – je nach Größe kann damit ein sehr umfangreiches Ziel bekämpft werden. Eine Bombe umfasst ein Stadion. Komplett, eine ganze Gegend – zwei Hektar.

– Warum hat man diese Waffen benutzt?

– Sie folgten den Befehlen. Nur wessen Befehl, ist unklar.

– Was ist der Zweck solcher Waffen – Abschreckung?

– Maximale Vernichtung menschlicher Kräfte.

Man kann für jedes unbedachte Wort verprügelt werden

– Warum haben Sie sich entschlossen, nach Russland zu gehen und das zu erzählen? Warum hat dies niemand zuvor erfahren? Sie sind nicht der einzige Zeuge!

– Jeder ist vom SBU [Geheimdienst der Ukraine] und der Nationalgarde eingeschüchtert. Man kann für jedes unbedachte Wort verprügelt, für jeden noch so unbedeutenden Verdacht der Sympathie für Russland oder die Milizen inhaftiert werden. Ich war von Anfang an gegen diese "Anti-Terror-Operation". Habe die Politik des ukrainischen Staates abgelehnt. Der Bürgerkrieg ist falsch. Das eigene Volk zu töten ist nicht normal. Und einen zu einem gewissen Teil auf der ukrainischen Seite dabei mitmachen, das will ich nicht, von vorne herein nicht.

Quelle:
Das Interview führten Vladimir Sungorkin, Dmitry Steshin und Nikolay Varsegov.

 Die Komsomolskaja Prawda ist Russlands auflagenstärkste Zeitung und ein modernes Boulevardblatt – sie erscheint in 62 Regionen Russlands und erreicht auch russischsprachige Minderheiten in umliegenden, ex-sowjetischen Ländern.

(Übersetzung einer Übersetzung vom Russischen ins Englische von Kristina Rus für Fortruss: http://fortruss.blogspot.de/2014/12/meet-pilot-who-shot-down-malysian.html)

(Deutsch von rf)



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