Merkel und Macron wollen rund 400 Minderjährige aus Moria in EU aufnehmen
Etwa 400 Minderjährige aus dem zerstörten Aufnahmelager Moria sollen in anderen EU-Ländern aufgenommen werden: Dies sieht eine Vereinbarung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor, wie AFP am Donnerstag aus Verhandlungskreisen erfuhr. Die minderjährigen Migranten und Flüchtlinge sollten auf EU-Länder verteilt werden, die sich zur Aufnahme bereit erklären. Die anvisierte Zahl von 400 sei nur eine etwaige Größenordnung und könne sich im Laufe der Gespräche über die gemeinsame Initiative noch ändern.
In Deutschland waren zuvor massive Forderungen nach einer schnellen Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen aus Moria laut geworden – das auf der griechischen Insel Lesbos gelegene Lager war bei einem Brand zerstört worden. Das CSU-geführte Bundesinnenministerium hatte es aber abgelehnt, dies im deutschen Alleingang zu tun; es forderte eine europäische Initiative.
Kanzlerin Merkel äußerte sich noch nicht öffentlich zu dem Thema. Für Donnerstag 17.30 Uhr ist eine Ansprache der Kanzlerin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin geplant. Sie wird per Livestream übertragen.
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Nachmittag eine rasche Unterstützung für Kinder aus Moria in Aussicht gestellt. Er gehe davon aus, „dass es jetzt eine schnelle Lösung gibt für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge“, sagte er in Berlin. „Deutschland, Frankreich und einzelne andere Länder sind bereit, da etwas zu tun“, sagte Scholz. „Daran wird jetzt gearbeitet.“ (afp)
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