Merkel setzt weiter auf enge Kooperation mit Frankreich

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will in Europa weiterhin den Schulterschluss mit Frankreich suchen. Sie sei „sehr optimistisch, dass wir auch weiter gemeinsam vorangehen“, sagte Merkel bei einem Treffen mit Frankreichs Präsidenten…
Titelbild
Angela Merkel und Emmanuel MacronFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. September 2018

Vor einem wichtigen EU-Gipfel zur Migrationspoltik hat der französische Staatspräsident Emmanuel Macron die enge Zusammenarbeit mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hervorgehoben. „Deutschland und Frankreich arbeiten weiter zusammen, um die Zukunft vorzubereiten“, sagte Macron am Freitag in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille zum Auftakt eines Arbeitstreffens mit Merkel.

Er nannte als Themen der Begegnung unter anderem die Migrationspolitik oder den britischen Austritt aus der Europäischen Union im kommenden Jahr. Macron, Merkel und die anderen EU-Staats- und Regierungschefs wollen am 20. September in Salzburg über die Migrationspolitik beraten. Das Thema sorgt in der EU für erhebliche Spannungen.

Merkel: „Für ein Europa, das selbstständig ist, für ein Europa, das eigenständig seine Probleme lösen kann“

Kanzlerin Merkel will in Europa weiterhin den Schulterschluss mit Frankreich suchen. Sie sei „sehr optimistisch, dass wir auch weiter gemeinsam vorangehen“, sagte Merkel bei einem Treffen mit Emmanuel Macron im südfranzösischen Marseille am Freitag. „Für ein Europa, das selbstständig ist, für ein Europa, das eigenständig seine Probleme lösen kann.“

Emmanuel Macron unterstützte Bundeskanzlerin Angela Merkel demonstrativ. Denn Deutschland und Frankreich wollten aus der Migration „eine Chance machen, keine Befürchtung“, sagte er am Freitag bei einem Treffen mit Merkel in der Hafenstadt Marseille. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte gesagt, die Migration sei „die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land“.

Die Bundeskanzlerin bekräftigte, dass beide Länder in der Flüchtlingsfrage in den kommenden Monaten Fortschritte auf EU-Ebene anstrebten.

Weitere Themen: Brexit, Eurozone, EU-Wahl

Bei der Begegnung in der Hafenstadt Marseille geht es nach Macrons Angaben auch um den Brexit, eine engere Zusammenarbeit bei der Verteidigung sowie die Vertiefung der Eurozone. „Deutschland und Frankreich werden weiter zusammenarbeiten, um die Zukunft vorzubereiten“, betonte Macron.

Mit Blick auf die Wahl zum Europaparlament im Mai 2019 sagte Merkel: „Wir wollen bis dahin noch einiges schaffen.“ Sie verwies unter anderem auf die Weiterentwicklung der Währungsunion, die Absicherung des Bankensystems und die Migration, bei der beide Länder die gleiche Herangehensweise hätten. „Europa muss sich in dieser Frage eben auch beweisen.“

Den für das Frühjahr geplanten EU-Austritt Großbritanniens nannte Merkel ein „Thema, das wir bedauerlicherweise bearbeiten müssen“. „Wir wollen das in einem Geist tun, der uns später auch als enge Partner sein lässt.“

Die verbleibenden EU-Mitglieder und Großbritannien benötigten einander bei der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Generell müsse die Europäische Union ihre interne Zusammenarbeit bei Verteidigung „angesichts der viele außenpolitischen Herausforderungen“ verstärken.

„Ich muss als deutsche Bundeskanzlerin sagen, ich war in den letzten Wochen oft sehr froh, dass wir eine gemeinsame Währung haben, dass wir eine gemeinsame Handelspolitik haben. Das macht uns stärker und an dieser Souveränität Europas müssen wir weiter arbeiten“, erklärte Merkel. (afp/dpa)

 



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