Merkel: Nach Khashoggis Tod vorerst keine Rüstungsexporte an Saudi-Arabien

Es liege längst nicht alles "auf dem Tisch", sagte Merkel mit Blick auf die bisherigen Verlautbarungen aus Saudi-Arabien zu dem Fall.
Titelbild
Bundeskanzlerin Angela MerkelFoto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2018

Nach dem Tod des Journalisten Jamal Khashoggi will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorerst keine weiteren Rüstungsexporte an Saudi-Arabien. Dies könne „nicht stattfinden in dem Zustand, in dem wir momentan sind“, sagte sie am Sonntag nach einer Sitzung der CDU-Parteigremien in Berlin. Es gebe in dem Fall „dringenden weiteren Klärungsbedarf“. Merkel betonte zugleich, weitere Reaktionen sollten international koordiniert werden.

Es liege längst nicht alles „auf dem Tisch“, sagte Merkel mit Blick auf die bisherigen Verlautbarungen aus Saudi-Arabien zu dem Fall. Auch seien „längst nicht die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden“.

Unter internationalem Druck hatte Riad eingeräumt, dass Khashoggi Anfang Oktober im Konsulat des Königreichs in Istanbul getötet worden war. Nach Angaben der saudiarabischen Generalstaatsanwaltschaft führte eine „Schlägerei“ im Konsulat zum Tod des Journalisten.

18 Staatsbürger Saudi-Arabiens wurden demnach festgenommen und zwei hochrangige Berater von Kronprinz Mohammed bin Salman sowie drei weitere Geheimdienstmitarbeiter entlassen. Zuvor hatte Saudi-Arabien wochenlang bestritten, dass der Regierungskritiker im Konsulat zu Tode gekommen sein könnte.

(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion