Merkel äußert sich in Mexiko besorgt über Lage in Venezuela
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich während ihres Besuchs in Mexiko besorgt über die Lage in Venezuela geäußert. In der Konfrontation zwischen dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro und der Opposition könne nur zum Dialog aufgerufen und versucht werden, Einfluss zu nehmen, sagte Merkel am Samstag in Mexiko-Stadt. Sie äußerte sich während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto.
Zwei Monate nach Beginn der politischen Unruhen in Venezuela ist die Zahl der Toten dort auf 66 gestiegen. Beinahe täglich gehen tausende Menschen auf die Straße, um den Rücktritt des linksnationalistischen Staatschefs zu fordern. Die konservative und rechtsgerichtete Opposition in Venezuela kämpft für eine Amtsenthebung Maduros. Sie macht ihn für die schwere Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Land verantwortlich, die zu dramatischen Versorgungsengpässen geführt hat.
Merkel hatte sich davor für das duale Ausbildungssystem in Deutschland stark gemacht, das jungen Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtere. Sie sprach sich zudem dafür aus, das Freihandelsabkommen zwischen Mexiko und der Europäischen Union zügig abzuschließen und außer den Handelsbeziehungen auch die politische Zusammenarbeit zu intensivieren.
Peña Nieto äußerte die Hoffnung, die Verhandlungen mit der EU noch in diesem Jahr abzuschließen. Die „Modernisierung“ des bestehenden Abkommens werde hoffentlich zu einer „deutlichen Ausweitung unserer Handelsbeziehung“ führen, sagte der Präsident.
Angesichts eines möglichen Austritts der USA aus dem Freihandelsabkommen Nafta hat Mexiko seine Handelsgespräche mit der EU und anderen Ländern verstärkt. Über das Abkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada soll auf Drängen von US-Präsident Donald Trump neu verhandelt werden. Wenn die Neuverhandlungen keine Verbesserungen für die USA bringen, will Trump das Abkommen ganz aufkündigen.
Merkel war am Freitag nach einem Besuch in Argentinien in Mexiko eingetroffen. Sie wurde von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Bei den Beratungen mit Peña Nieto ging es auch um den G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg. Merkel erklärte die Bereitschaft ihres Landes, Mexiko bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität zu helfen. Deutschland ist in Mexiko mit Firmen wie Volkswagen, Audi und BMW präsent. mit
Deutschland hat dieses Jahr die Ratspräsidentschaft der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) inne, zu denen auch Argentinien und Mexiko gehören. Im kommenden Jahr übernimmt Argentinien den G20-Vorsitz. Merkel wird am Sonntag zurück in Deutschland erwartet. (afp)
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