Menschenrechtsorganisationen fordern UN-Untersuchung zu Khashoggi

Menschenrechtsorganisationen haben eine UN-Untersuchung zum vermissten saudiarabischen Journalisten Khashoggi gefordert.
Titelbild
Vor der saudischen Botschaft in Washington zeigen Demonstranten Plakate mit dem Bild des in der Türkei ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi.Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa
Epoch Times19. Oktober 2018

Mehrere Menschenrechtsorganisationen haben eine UN-Untersuchung zum vermissten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi gefordert. Sie müsse die Umstände und die Rolle Saudi-Arabiens bei dem Verschwinden und der möglichen Hinrichtung Khashoggis klären, forderten Amnesty International, das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ), Human Rights Watch (HRW) und Reporter ohne Grenzen (RSF) am Donnerstag in New York.

Die vier Organisationen drängten die Türkei, bei UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Einleitung einer solchen Untersuchung zu beantragen. Die Türkei führt die Ermittlungen zu Khashoggi, nachdem dieser am 2. Oktober im Istanbuler Konsulat Saudi-Arabiens verschwunden war. Es besteht der Verdacht, dass der kritische Journalist von saudiarabischen Agenten gefoltert, ermordet und seine Leiche zerstückelt wurde.

Die UN-Untersuchung müsse alle Personen identifizieren, die an der Planung und Ausführung von Khashoggis Verschwinden beteiligt gewesen seien, forderten die Menschenrechtsorganisationen. „Eine UN-Untersuchung ist die beste Garantie, dass Saudi-Arabien die Geschichte nicht einfach schönfärben und unter den Teppich kehren kann“, erklärte der stellvertretende Leiter des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ), Robert Mahoney.

Die Organisationen beklagten, dass Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman die Repressionen deutlich verschärft habe und praktisch alle Menschenrechtler und Kritiker verfolge. Khashoggi war im September 2017 aus Furcht vor einer Festnahme in die USA gegangen, wo er seitdem für die „Washington Post“ Kolumnen schrieb. Darin kritisierte er wiederholt die Politik des Kronprinzen, darunter die Einschränkung der Meinungsfreiheit. (afp)



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