Schiitische Stadt Awamija in Saudi-Arabien abgeriegelt – Weite Teile der Stadt erheblich zerstört

Die Behörden in Saudi-Arabien haben die Stadt Awamija vollkommen "umzingelt und abgeriegelt". In der Region lebt die Mehrheit der schiitischen Minderheit des Landes, sie beklagt, in dem sunnitisch dominierten Land Opfer von Verfolgung und Ausgrenzung zu sein.
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Ein Mann in Saudi-Arabien in Taif, 2017 (Symbolbild). AMER HILABI/AFP/Getty Images
Epoch Times13. August 2017

Sicherheitskräfte im sunnitisch dominierten Saudi-Arabien haben nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) die mehrheitliche schiitische Stadt Awamija abgeriegelt. Die Stadt sei vollkommen „umzingelt und abgeriegelt“, teilte HRW am Sonntag mit.

In der Stadt im Osten des Landes gibt es seit Monaten Unruhen und Zusammenstöße mit der Polizei. Dabei gab es seit Mai mehrere Tote auf beiden Seiten. Die saudiarabischen Behörden hatten in der vergangenen Woche erklärt, die Kontrolle über einen Stadtteil von Awamija übernommen zu haben. Die Ordnung in der Stadt sei wieder hergestellt, hieß es.

HRW teilte dagegen mit, auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass weite Teile der Stadt erheblich zerstört worden seien. Betroffen sei auch die zivile Infrastruktur.

„Die saudiarabischen Behörden sollten sofortige Schritte einleiten, um den Menschen eine sichere Rückkehr und eine Wiedereröffnung von Geschäften und Krankenhäusern zu ermöglichen“, erklärte die für den Nahen Osten zuständige HRW-Direktorin Sarah Leah Whitson. Die Bewohner müssten zudem für Zerstörungen an ihrem Eigentum entschädigt werden.

Die Behörden in Saudi-Arabien haben „Terroristen“ und Drogenhändler für die Unruhen in der Stadt verantwortlich gemacht. Awamija befindet sich in der Region Katif, wo die Mehrheit der schiitischen Minderheit des Landes lebt. Die Schiiten beklagen, in dem sunnitisch dominierten Land Opfer von Verfolgung und Ausgrenzung zu sein. (afp)



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