Melania Trump überrascht mit neuem Stil – und einer klaren Botschaft

Im Weißen Haus wurde ein neues offizielles Porträt der First Lady Melania Trump enthüllt – ein Bild mit Symbolwert, das einen deutlichen Wandel in ihrer Herangehensweise an die Rolle der First Lady in der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump signalisiert.
Titelbild
Melania Trump.Foto: Régine Mahaux / The White House (CC BY 3.0) https://www.whitehouse.gov/briefings-statements/2025/01/first-lady-melania-trumps-official-portrait/
Von 1. Februar 2025

 Das neue offizielle Porträt zeigt die First Lady in einem dunklen Anzug und einem strahlend weißen Hemd, die Hände fest auf dem Tisch. Die schwarz-weiße Farbpalette und das Fehlen von Accessoires signalisieren: Sie meint es ernst. Ihre gerade Haltung entspricht dem Washington Monument im Hintergrund, ein Symbol der Macht, und ihr Spiegelbild auf dem Tisch erinnert an das Wasserbecken vor dem Monument.

Ein Lächeln? Fehlanzeige. Stattdessen ein durchdringender Blick, der irgendwo zwischen Sphinx und CEO einer milliardenschweren Firma liegt. Eine Inszenierung, als wolle sie sagen: „Ich bin nicht nur hier, um Dekoration zu sein.“ Wenn Blicke Politik machen könnten, hätte Melania Trump gerade eine Regierungserklärung abgegeben.

(Links) Das erste offizielle Porträt von First Lady Melania Trump im Weißen Haus 2017, aufgenommen von der Fotografin Régine Mahaux. (Rechts) Das neue offizielle Porträt von First Lady Melania Trump, aufgenommen am 21. Januar 2025 im Yellow Oval Room des Weißen Hauses. Foto: Getty Images/ Régine Mahaux /The White House (CC BY 3.0) / ETD-Comp

Signalwirkung: Kontrast zum ersten Porträt der First Lady

Die belgische Fotografin Régine Mahaux nahm das Foto am Tag nach der Amtseinführung im Yellow Oval Room auf. Das Porträt vom 21. Januar 2025 mit seiner entschlossenen, klaren Anmutung unterscheidet sich von Melania Trumps erstem offiziellem Foto als First Lady aus dem Jahr 2017, das sich durch ein weiches, einladendes Lächeln und geschwungene Linien auszeichnete. Damals trug sie einen schwarzen Blazer, die Arme verschränkt, das Lächeln dezent. Der Kontrast von Melanias erstem offiziellem Porträt von 2017 zum aktuellen könnte kaum größer sein.

Diese Veränderung spiegelt das neue Porträt des Präsidenten wider, so die US-Ausgabe der Epoch Times, dessen offizielles Foto ihn mit strengem Blick und dramatischer Beleuchtung zeigt, im Gegensatz zu seinem ersten offiziellen Porträt im Weißen Haus, auf dem er lächelt.

Die Modewahl der First Lady

Auch Melania Trumps Kleiderwahl für die Einweihungsfeierlichkeiten vermittelte Klarheit und Präzision, fast schon eine gewisse Strenge. Ihr scharf geschnittener, marineblauer Zweireiher hatte ein fast schon militärisches Flair, ein Hut verdeckte ihre Augen.

Der sogenannte Matelot, ein flacher Hut mit breiter, flacher Krempe, saß tief auf dem Kopf der First Lady. Lediglich ihr Mund, ihre Nase und ihre Wangen waren für alle Welt sichtbar, ihre Augen blieben für die meiste Zeit im Schatten der Krempe verborgen.

Das Outfit wurde von dem New Yorker Designer Adam Lippes entworfen, ein Label, das die First Lady während der ersten Amtszeit von Präsident Trump mehrmals trug.

„Die Tradition der Amtseinführung des Präsidenten verkörpert die Schönheit der amerikanischen Demokratie, und wir hatten heute die Ehre, unsere First Lady, Frau Melania Trump, einzukleiden“, erklärte Lippes in einem Statement. In Lippes’ Kleid und dem Stiftrock sowie der Seidenbluse darunter stecke echte amerikanische Handarbeit, „erschaffen von Amerikas besten Handwerkern. Ich bin stolz darauf, es der Welt zu zeigen“, so der Designer.

Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump kommen nach Trumps Amtseinführung im US-Kapitol am 20. Januar 2025 in der Emancipation Hall an, um zur Menge zu sprechen. Foto: Graeme Jennings-Pool/Getty Images

Klare Modestatements zur Amtseinführung

Auf dem Commander-in-Chief-Ball trug die First Lady ein schwarz-weißes trägerloses Kleid des Designers Hervé Pierre, das zum Smoking ihres Mannes passte und diesen auf klassische Weise in einer Umkehrung ergänzte. In einer Erklärung sagte Pierre: „Es ist eine große Ehre, mit der First Lady bei der Gestaltung ihres Antrittskleides zusammengearbeitet zu haben. Es war klar, dass Frau Trump sich zu einer Kombination aus Schwarz und Weiß hingezogen fühlte – ganz im Sinne ihres eigenen Stils und ihrer Vision.“

Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump (Mitte), Vizepräsident JD Vance (hinten) und seine Frau Usha Vance sowie Trumps Tochter Ivanka Trump (2.v.l.) und ihr Ehemann Jared Kushner tanzen während des Liberty Inaugural Balls im Walter E. Washington Convention Center in Washington, am 20. Januar 2025. Foto: Jim WATSON/AFP via Getty Images

 

Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump kommen am 20. Januar 2025 zum Liberty Inaugural Ball in Washington. Foto: JIM WATSON/Getty Images

Was bedeutet dieses Bild, die Auswahl der Outfits für ihre zweite Runde als First Lady? Wird sie aktiver, politischer, sich vielleicht sogar meinungsstärker äußern? Oder bleibt sie die zurückhaltende, meist schweigende Sphinx im Trump-Universum, die ihre Stellungnahmen lieber über Mode und Inszenierung als über Worte abgibt?

Ein Spruch, viele Deutungsversuche

Unvergessen in dem Zusammenhang ihr Auftritt in Texas in einer Jacke, auf der „I REALLY DON’T CARE, DO U?“ in großen Lettern gedruckt stand. Die olivgrüne Jacke der Marke Zara mit dem Satz auf dem Rücken trug Melania Trump im Juni 2018 bei einem Besuch in einem Flüchtlingslager an der US-mexikanischen Grenze. Die vermeintliche Botschaft sorgte für Spekulationen. Es gab viele Deutungsversuche: Ging es gegen Migrantenkinder? Gegen ihren eigenen Mann? Gegen die Medien? Das Weiße Haus gab daraufhin an, es gebe keine tiefere Bedeutung. Doch Donald Trump twitterte später dazu, die Jacke sei eine Botschaft an die „Fake News Media“.

Melania Trump verlässt den Luftwaffenstützpunkt Andrews – ihre Jacke sorgt für weltweite Diskussionen. Foto: MANDEL NGAN/AFP via Getty Images

Melania Trump selbst äußerte sich:

Es war für die Menschen und für die linken Medien, die mich kritisieren. Ich wollte ihnen zeigen, dass es mich nicht kümmert. Man kann kritisieren, was man will. Aber das wird mich nicht davon abhalten, das zu tun, was ich für richtig halte.“

Dabei kritisierte sie die Medien, die von ihrer Kleidung „besessen“ seien, wie die „BBC“ berichtete. „Ich frage mich oft, ob die Medien so viel über mich berichten würden, wenn ich diese Jacke nicht getragen hätte“, sagte sie und fügte hinzu: „Ich würde es vorziehen, wenn sie sich auf das konzentrieren würden, was ich tue, und auf meine Initiativen statt auf das, was ich trage.“

Kein von der First Lady getragenes Kleidungsstück hat wohl jemals so laut gesprochen wie diese Jacke. Melania Trumps Auftritte oder Interviews während der ersten Trump-Amtszeit waren vergleichsweise zu anderen Präsidentengattinnen selten, dafür aber oft umso bemerkenswerter.

Pläne für die neue Amtszeit

Kurz vor der erneuten Amtseinführung gab Melania Trump ein Interview bei „Fox & Friends“, in dem sie ankündigte, dass ihre zweite Amtszeit als First Lady anders verlaufen werde als die erste.

„Ich habe das Gefühl, dass ich beim ersten Mal auch immer ‚ich‘ war. Ich habe nur das Gefühl, dass die Leute mich nicht akzeptiert haben. Vielleicht haben sie mich nicht so verstanden, wie sie es jetzt tun, und ich hatte nicht viel Unterstützung.“ Jetzt habe sie viel mehr Erfahrung und viel mehr Wissen: „Ich war schon einmal im Weißen Haus. Der Unterschied ist, dass ich jetzt weiß, wohin ich gehen werde.“ Das erste Mal sei eine Herausforderung gewesen: „Wir hatten nicht viele der Informationen. Die Informationen wurden uns … ähem … von der vorherigen Verwaltung vorenthalten.“

In dem Interview sagte sie, dass sie in erster Linie Mutter sei, aber auch First Lady und Ehefrau, und daher zwischen Washington, New York – wo ihr Sohn Barron an der New York University studiert – und Palm Beach, Florida, pendeln werde, um ihre familiären Aufgaben unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig dem Land als First Lady zu dienen.

Melania Trumps Buch „Melania“ wird in einer Barnes&Noble-Buchhandlung am 8. Oktober 2024 in Austin, Texas, ausgestellt. Foto: Brandon Bell/Getty Images

Dokumentation über Melania und Projekt „Be Best“

Außerdem ist sie Produzentin eines Dokumentarfilms, der auf ihren Memoiren basiert. Das Buch mit dem Titel „Melania“ wurde im Oktober 2024 veröffentlicht und ist ein Amazon-Bestseller.

Die Dreharbeiten begannen Anfang Dezember 2024. Die Dokumentation wird in der zweiten Jahreshälfte 2025 in den US-Kinos und auf Amazon Prime Video Premiere haben. Ein Amazon-Sprecher erklärte, dass der Film einen „noch nie dagewesenen Blick hinter die Kulissen“ auf die First Lady bieten wird.

Melania Trump erklärte im „Fox News“-Interview, dass sie ihre Initiative „Be Best“, die sich mit der Bedeutung der sozialen, emotionalen und körperlichen Gesundheit von Kindern befasst, fortsetzen und ausweiten wird. Sie hatte das Gefühl, dass ihre „Be Best“-Kampagne nicht so viel Schwung hatte, wie sie hätte haben können, und sagte: „In der ersten Amtszeit hatte ich von niemandem viel Unterstützung“, auch nicht von den Streaming-Plattformen.

In dieser Amtszeit ist das anders. Amazon produziert ihren Dokumentarfilm und die CEOs der großen Social-Media-Plattformen waren bei der Amtseinführung anwesend. Somit könnten ihre Initiativen dieses Mal ein größeres Publikum erreichen.

Auch wenn manche Leute Melania vielleicht nur als Frau des Präsidenten sehen würden, so diese im Interview, stehe sie auf ihren eigenen Füßen, sei unabhängig und hätte ihre eigenen Gedanken. „Ich habe meine eigenen ‚Ja‘ und ‚Nein‘. Ich bin auch nicht immer mit dem einverstanden, was mein Mann sagt oder tut, und das ist in Ordnung.“ Auf die Frage der „Fox“-Moderatorin, ob sie ihm denn sagen könne, wenn sie anderer Meinung ist, antwortete Melania: „Ich gebe ihm meinen Rat, und manchmal hört er darauf, manchmal nicht. Und das ist auch in Ordnung.“

Mit Blick auf die Zukunft sagt die First Lady:

Es werden aufregende vier Jahre werden. Wir haben eine Menge zu tun.“

Präsident Donald Trump, First Lady Melania Trump und Sohn Barron Trump gehen am 17. Januar 2020 vom Weißen Haus in Washington an Bord der Marine One, um nach Palm Beach, Florida, zu reisen. Foto: MANDEL NGAN/AFP via Getty Images

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion