Melania Trump: Bibliothekarin lehnt Geschenk an Grundschüler wegen politischer Korrektheit ab

Als Melania Trump Grundschülern Kinderbücher schenken wollte, nutzte eine Bibliothekarin die Chance, um der First Lady öffentlich eine Lektion in politischer Korrektheit und Gender zu erteilen, doch ihr Mobbing nahm eine lustige Wende.
Epoch Times1. Oktober 2017

Die Bücherei einer Grundschule in Cambridge, Massachusetts war eine von vielen Schulen, die von der First Lady Melania Trump zum nationalen Lies-ein-Buch-Tag ein Geschenkpaket voller Kinderbücher erhielt.

Im Geschenkpaket lagen klassische Kinderbücher von Dr. Seuss und ein Brief der First Lady, der den Kindern die Liebe zum Lesen und die Bedeutung von Bildung nahebringen sollte.

Als die First Lady ihre Geschenke versandte, „rechnete sie wahrscheinlich nicht damit, dass davon welche abgelehnt werden könnten. Aber genau das hat Liz Phipps Soeiro, Bibliothekarin an der Cambridgeport Grundschule in Cambridge, Massachusetts, getan“, spöttelte CNN.

Frau Soeiro schrieb an Frau Trump, ihre Schule benötigte keine kostenlosen Bücher, anderen würden sie mehr brauchen und, „viele Menschen sind sich nicht über die Tatsache im Klaren, das Dr. Seuss Bücher von rassistischer Propaganda, Karikaturen und schädlichen Rollenklischees durchdrungen sind.“

Weiter schrieb sie, „Unsere schöne und vielfältige Schülerschaft besteht aus Kindern aus der ganzen Welt; mit unterschiedlichem sozioökonomischen Status, mit einem Spektrum von Gender-Ausdrücken und – Identitäten; einer Bandbreite von Fähigkeiten und verschiedenen rassischen, ethnischen und religiösen Hintergründen.“

Die amerikanische First Lady liest ein Kinderbuch vor. Foto: Win McNamee/Getty Images

Sie belehrte die First Lady, „Gleich am Ende der Straße haben Sie Zugang zu einer phänomenalen Kinderbibliothekarin: Dr. Carla Hayden, die derzeitige Bibliothekarin des Kongresses.“

„Ich habe keinen Zweifel daran, dass Dr. Hayden Ihnen einige großartige Empfehlungen gegeben hätte.“

Den ganzen Brief der Bibliothekarin kann man auf dem Bücher-Blog von Frau Soeiro lesen.

So weit, so selbstgerecht. Doch die Geschichte nahm eine unverhoffte Wende.

„Horton hört einen… Heuchler“

Die Kinderbücher von Dr. Seuss gehören zur amerikanischen Kultur, und sind auch international erfolgreich, der „Grinch“, Ein Kater macht Theater (The Cat in the Hat), oder „Horton hört ein Hu“ wurden erfolgreich verfilmt, Seuss hat sogar einen „Star of Fame“.

Doch nicht nur die amerikanische Allgemeinheit hat eine Vorliebe für Dr. Seuss.

In dieser Twitter-Nachricht sieht man Frau Soeiro, als Seuss-Figur verkleidet aus „Ein Kater macht Theater“.

Die Kinder lernten eine Lektion

Soeiro schrieb, „Meine Schülerinnen und Schüler waren an Ihrem Brief interessiert und von den wunderschönen Exlibris mit Ihrem Namen und dem dokumentenechten Stempel des Weißen Hauses beeindruckt.“

Dennoch durften die Kinder das Geschenkpaket nicht behalten. Frau Soeiro lehnte es ab – aber nicht still und leise, sondern öffentlichkeitswirksam.

Das erwies sich für sie als Bumerang, berichtete CBSnews, da sie bis vor kurzem Dr. Seuss gut hieß und ihn und sein Werk in passender Verkleidung feierte – bis Frau Trump an ihre Grundschule das Geschenkpaket mit Seuss-Büchern sandte.

Dr. Seuss Figuren auf einer Leseveranstaltung von Michelle Obama. Foto: Jim Watson/AFP/Getty Images

Viele Amerikaner reagierten empört auf die Ablehnung von Dr. Seuss und der Bürgermeister der Geburtsstadt von Seuss, Domenic Sarno sagte, „Ich denke, ihre Kommentare stinken und sind lächerlich gegenüber unserem geliebten Dr. Seuss.

Er nannte ihren Brief “Political correctness” übelster Art. Andere Kommentatoren nannten Soeiros Denkweise kulturmarxistisch.

Ein anderer Kommentar dazu war, „Wenn man ein Geschenk bekommt, spricht man nicht über Politik, sondern sagt einfach „Danke“ und lässt die Kinder lesen.“ (aw)

Siehe auch:

Schweden: Bibliothek verbrannte Pippi Langstrumpf-Bücher aus ideologischen Gründen

Karl Marx: „Komplettere Esel als diese Arbeiter gibt es wohl nicht“

Karl Marx: „Einen Thron will ich mir auferbauen“ – Ein Leben auf Pump, ein Erpresser und unehelicher Vater

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