Mehrere osteuropäische Staaten rufen ihre Botschafter aus Minsk zurück
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Spannungen mit Belarus haben Tschechien, Bulgarien und die Slowakei ihre Botschafter in Minsk zurückgerufen. Der Schritt sei ein „Zeichen der Solidarität mit Litauen und Polen“, erklärte der slowakische Außenminister Ivan Korcok am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Zuvor hatte die belarussische Regierung ihre Botschafter aus Vilnius und Warschau abberufen und beiden Ländern vorgeworfen, die Massenproteste gegen den autoritär regierenden Staatschef Alexander Lukaschenko zu unterstützen.
Das Vorgehen der belarussischen Behörden gegen EU-Staaten sei „inakzeptabel“, erklärte Korcok. Die EU stehe weiterhin an der Seite der belarussischen Bevölkerung.
Sofia bekräftigte Forderung nach „sofortiger und bedingungsloser Freilassung der politischen Gefangenen“
Die bulgarische Regierung erklärte, Botschafter Georgi Wassilew habe dem belarussischen Außenministerium mitgeteilt, dass er das Land „als Zeichen der Solidarität“ mit Litauen und Polen verlassen werde. Die Regierung in Sofia bekräftigte auch ihre Forderung nach der „sofortigen und bedingungslosen Freilassung der politischen Gefangenen“ in Belarus sowie nach einem nationalen Dialog unter Einbeziehung der Opposition in dem Land.
Auch der tschechische Botschafter für Belarus werde für Konsultationen zurückgerufen, teilte eine Sprecherin des Außenministeriums in Prag mit. Die Konsultationen sollten demnach „etwa eine Woche“ dauern.
Warschau und Vilnius beriefen ihre Botschafter aus Minsk ab
Nach Inkrafttreten von EU-Sanktionen gegen politisch Verantwortliche in Belarus Anfang des Monats hatte die Regierung in Minsk ihre Botschafter aus Warschau und Vilnius abberufen. In der Folge beriefen am Montag auch Warschau und Vilnius ihre Botschafter aus Minsk ab, am Mittwoch folgten Estland und Lettland dem Schritt.
Seit der von massiven Wahlbetrugsvorwürfen begleiteten belarussischen Präsidentschaftswahl am 9. August gibt es in dem osteuropäischen Land Massenproteste gegen den seit 26 Jahren regierenden Lukaschenko. Die Sicherheitsbehörden gehen brutal gegen die Demonstranten vor. Die EU erkennt den von den belarussischen Behörden proklamierten Wahlsieg Lukaschenkos nicht an. (afp)
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