Mehrere Abgeordnete in Hongkong protestieren gegen Chinas „Tyrannei“
Im Legislativrat von Hongkong haben mehrere Abgeordnete die Vereidigungszeremonie für Proteste gegen die von ihnen angeprangerte „Tyrannei“ Chinas genutzt. Die Abgeordneten unterbrachen die Sitzung am Mittwoch mit Rufen, Trommeln und anderweitigen Protesten.
Seitdem Großbritannien die ehemalige Kronkolonie 1997 an China zurückgab, gilt für Hongkong eine Teil-Autonomie nach der Formel „Ein Land – zwei Systeme“. Bei Wahlen zum Legislativrat im September setzten sich mehrere Abgeordnete durch, die für Hongkong größere Eigenständigkeit verlangen.
„Ihr könnt mich in Ketten legen und foltern, ihr könnt meinen Körper zerstören – aber ihr könnt niemals meine Gedanken einsperren“, sagte der 23-jährige Nathan Law, der schon an den Großdemonstrationen für Demokratie 2014 teilgenommen hatte. Die beiden Abgeordneten Baggio Leung und Yau Wai-ching fügten der Eidesformel die Worte hinzu, sie wollten der „Nation Hongkong“ dienen.
Der Urkundsbeamte sagte den Protestierenden, er könne ihre Eide nicht anerkennen. In einer offiziellen Erklärung der Regierung von Hongkong wurde darauf hingewiesen, dass aus öffentlichen Ämtern entlassen werde, wer seinen Eid nicht ordnungsgemäß ablege. (afp)
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