„Mehr Terroristen in Europa, als wir ahnen“ – Journalist, der IS-Gefangenschaft erlebte, packt aus
Der in Nordsyrien geborene Kurde Masoud Aqil wurde 2014 vom IS (Daesh) verschleppt und neun Monate gefangen gehalten. Er wurde gefoltert, musste Gräueltaten mit ansehen – und gewann Erkenntnisse über den Daesh, die ihm heute ermöglichen den deutschen Sicherheitsbehörden zu helfen.
In der Kronenzeitung stellte der Journalist sein Buch vor: „Mitten unter uns. Wie ich der Folter des IS entkam und er mich in Deutschland einholte“.
Als er nach Europa kommt, wird ihm klar, dass der IS die Flüchtlingswelle des Jahres 2015 genutzt hat, um Terroristen gezielt nach Europa zu schleusen. Er bemerkt: Viele seiner Peiniger – ehemalige Gefängniswächter, Spione und Soldaten des IS – sind längst in Deutschland.
In seinem Buch berichtet er über die Täter und deren Psychologie, aber auch über die Frauenverachtung des Daesh, die sogar soweit geht, dass die Terroristen glauben, wer von einer Frau getötet wird, komme nicht in den Märtyrer-Himmel, sondern in die Hölle. (Beim aktuellen Anschlag in Barcelona wurden vier der fünf getöteten Terroristen von einer Polizistin erschossen. Die junge Frau ist Teil der lokalen katalanischen Polizei.)
Schwerer Vorwurf an Türkei
„Ich kann Ihnen versichern, dass mehr islamistische Terroristen in Europa sind, als wir ahnen. Für jemanden wie mich, der in einem IS- Gefängnis gesessen ist, war immer klar, dass 2015 Hunderte von gefährlichen Radikalen und Terroristen als Flüchtlinge getarnt nach Europa geschleust werden. Ich habe gehört, wie diese Leute reden, wie sie Europa bedrohen.“ Der Journalist erhebt in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe an die Türkei: Diese habe ihre Grenzen damals nicht aus humanitären Gründen geöffnet, „sondern vor allem, um eine Krise in Europa auszulösen“, so Aqil.
„Als ich dann nach Europa gekommen bin, musste ich feststellen, dass diese Bastarde, denen ich entkommen bin, bereits hier waren. Der jüngste Terroranschlag bestätigt das leider erneut.“
Die Schläfer sind schon hier
„Ich will niemandem Angst machen und ich hoffe, ich habe Unrecht. Aber diese Menschen haben sich eben nicht Bulgarien, Kroatien oder Ungarn ausgesucht, sondern schöne, sichere Länder wie Deutschland, Österreich, Schweden, England, Frankreich und jetzt eben Spanien. Dort können sie am meisten Schaden anrichten. Sie warten nur auf eine Gelegenheit. Sobald diese da ist, werden sie sie nutzen. Und zerstören damit den Ruf Zigtausender Flüchtlinge, die genau vor Menschen wie ihnen geflohen sind.“
Hinter den Masken: Feige Milchbubis
- Der kurdische Journalist Masoud Aqil überlebte 9 Monate IS-Gefangenschaft in Syrien. Foto: Europa Verlag
Die Täter des Daesh beobachtete er während seiner Gefangenschaft und sagt, „Sie geben sich strenggläubig, sehen sich als Statthalter Gottes auf Erden und folgen unter dem Schutz ihrer Masken hemmungslos ihren Trieben. Sie tun gern stark mit ihren Masken und in ihren Videos, aber ich habe sie durch ein kleines Loch in der Gefängsnistür oft ohne Maske gesehen. Das waren junge, feige Bubis. Und dann steigen solche Leute in Lastwagen und sprengen andere und sich selbst in die Luft, um danach im Paradies mit 72 Jungfrauen Sex zu haben.“ Die Jungmänner des IS seien verunsichert und fingen an sich zu fürchten, wenn man ihnen gegenüber furchtlos auftrete. Dutzende Morde und Gräueltaten hat Aqil erlebt, wurde Scheinhinrichtungen unterzogen, als er überraschend freikommt, hat er seinen Humor und Lebensmut dennoch nicht verloren.
Die Unterstützer des Terrors
Aqil meint, die westlichen Medien sollten dem Daesh nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, doch gerade das täten sie permanent.
„Einmal zeigten sie uns stolz ein Video, das CNN online gestellt hatte.“ Die Täter hätten sich über die Propaganda gefreut, „mehr Propaganda, als wir selbst je machen könnten.“
Der Kurde betonte, die Terroristen hätten in letzter Zeit fast ihr ganzes Territorium verloren, seien „unorganisierte Idioten“ und könnten, wenn der Wille der mächtigen Länder es wolle, innerhalb weniger Monate besiegt werden.
Aqil: „Das syrische Regime steht genauso hinter dem IS wie die Regierung in Bagdad und der Iran. All die Diktatoren im Nahen Osten profitieren vom IS, selbst Katar und auch Saudi- Arabien. All diese Länder profitieren, deshalb hat die Türkei den IS offen unterstützt. Während meiner Inhaftierung sahen wir Hunderte Toyota Hilux, Pick-up-Trucks, brandneu! Woher die wohl kommen?“ (aw)
„Mitten unter uns. Wie ich der Folter des IS entkam und er mich in Deutschland einholte“ erscheint am 28. August im Europa Verlag (256 Seiten, € 19,50). ISBN 9783958901360
Weiterführende Links:
IS-Aussteiger berichtet: Daesh plant islamistischen Blitzkrieg in Deutschland
Freitag ist Kampftag: Anonymous ruft zu Spottkampagne gegen Daesh auf
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