Mehr Anschläge auf europäische Königs- und Missionars-Denkmäler
In einem Vorort der belgischen Hauptstadt Brüssel holten Demonstranten in der Nacht zum Freitag eine Statue des früheren Königs Leopold II. vom Sockel. Ein Aktivist sagte dem Sender RTBF, der die Aktion filmte, es gebe „zu viele Symbole des Kolonialismus in Brüssel“.
König Baudouin mit roter Farbe begossen
Vor der Brüsseler Kathedrale wurde in der Nacht außerdem ein Denkmal für König Baudouin, der von 1951 bis zu seinem Tod 1993 auf dem belgischen Thron saß, mit roter Farbe übergossen.
Wegen der belgischen Kolonialherrschaft im Kongo im 19. und 20. Jahrhundert ist das Andenken an Leopold II. seit längerem in der Kritik. Seit Beginn der Proteste wurden bereits mehrere Statuen und Büsten des früheren Königs beschmiert. Am 30. Juni jährt sich die Unabhängigkeit des Kongo zum 60. Mal.
Diskussion um Denkmäler und Straßennamen
Auch in anderen europäischen Ländern ist die Diskussion um Denkmäler und Straßennamen in vollem Gange. In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wurde die Statue eines katholischen Missionars aus dem 17. Jahrhunderts mit roter Farbe beschmiert, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte.
In der englischen Hafenstadt Bristol hatten Demonstranten am Sonntag die Statue des britischen Sklavenhändlers Edward Colston vom Sockel geholt und ins Hafenbecken geworfen. Auch andere umstrittene Denkmäler in Großbritannien gerieten ins Visier der Protestteilnehmer. (afp/nh)
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