Mehr als 100 Tote durch gepanschten Alkohol in Indien
In Indien sind mehr als 100 Menschen nach dem Konsum von gepanschtem Alkohol gestorben. Die Behörden sprechen von mindestens 102 Todesopfern. Mindestens 200 weitere mussten im nordöstlichen Bundesstaat Assam im Krankenhaus behandelt werden, wie Behördenvertreter am Samstag mitteilten.
Der Besitzer einer örtlichen Brennerei sowie zehn weitere Männer, die mit der Herstellung und dem Vertrieb des Schnapses in Verbindung stehen sollen, wurden festgenommen.
Opferzahl könnte noch weiter steigen
Die ersten Menschen erkrankten nach Behördenangaben am Donnerstagabend, nachdem sie schwarz gebrannten Alkohol getrunken hatten. Allein im Bezirk Golaghat gab es seitdem 58 Todesfälle, wie der stellvertretende Behördenchef Dhiren Hazarika der Nachrichtenagentur AFP sagte. Aus dem Nachbarbezirk Jorhat wurden 35 Todesfälle gemeldet.
Die Überlebenden wurden in mehreren Krankenhäusern in den betroffenen Bezirken behandelt, wie Assams Gesundheitsminister Biswa Sarma sagte. Der Arzt Ratul Bordoloi von der Gesundheitsbehörde in Golaghat sagte, die Betroffenen litten unter starkem Brechreiz, Brustschmerzen und Atemnot. Die Opferzahl könnte den Angaben zufolge weiter steigen, da einige der Patienten in Lebensgefahr schweben.
Zwei Beamte beurlaubt
Assams Regierungschef Sarbananda Sonowal ordnete eine Untersuchung an. Die Behörden beurlaubten zwei Beamte, weil sie keine Vorkehrungen gegen den Verkauf des Alkohols getroffen hätten.
In den ärmlichen ländlichen Gebieten Indiens wird viel selbst gebrannter Schnaps verkauft, weil er billig ist. Oft wird dem Fusel hochgiftiges Methanol beigemischt, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Große Mengen davon können zu Blindheit, Leberschäden und zum Tod führen.
Jedes Jahr sterben in Indien hunderte Menschen an gepanschtem Alkohol. Erst vor knapp zwei Wochen waren in den nordindischen Bundesstaaten Uttar Pradesh und Uttarakhand mehr als hundert Menschen an gepanschtem Alkohol gestorben. (afp)
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