Mehr als 500.000 Menschen durch Kämpfe in Syrien vertrieben
Durch eine Militäroffensive im Nordwesten Syriens sind nach UN-Angaben mehr als eine halbe Million Menschen in den vergangenen Wochen in die Flucht getrieben worden.
Hintergrund ist ein Vormarsch der Streitkräfte des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in der von Rebellen gehaltenen Provinz Idlib. „Seit dem 1. Dezember sind rund 520.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden“, teilte der Sprecher des UN-Nothilfebüros Ocha, David Swanson, mit. 80 Prozent der Geflüchteten seien Frauen und Kinder.
Idlib ist nach fast neun Jahren Bürgerkrieg in Syrien das letzte große Rebellengebiet. Russland und der Iran als Unterstützer der syrischen Regierung sowie die Türkei als Unterstützer der Rebellen hatten Idlib 2017 zu einer sogenannten Deeskalationszone erklärt. Kontrolliert wird das Gebiet von der Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe steht. In der Region leben nach Schätzungen rund drei Millionen Menschen.
Idlib unter Beschuss
Zuletzt hatten die syrische Armee und Russland ihre Angriffe auf die Region verstärkt und größere Geländegewinne für sich verbucht. Sie setzten auch am Dienstag ihre Offensive in Richtung der Provinzhauptstadt Idlib weiter fort. Es habe schwere Luftangriffe und Artilleriebeschuss in den Vororten von Idlib und rund um den wenige Kilometer entfernten Ort Sarakib gegeben, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Am Montag waren die Spannungen zwischen türkischem und syrischem Militär in der Provinz Idlib zeitweise eskaliert. Nach offiziellen Angaben wurden sieben türkische Soldaten und ein ziviler Mitarbeiter des Militärs durch syrischen Beschuss getötet. Die Türkei startete darauf einen Vergeltungsangriff bei dem mehrere syrische Soldaten ums Leben kamen.
„Syrien greift an, weil die Türkei nicht handelt“
Erdogan sagte vor Journalisten auf einem Rückflug von der Ukraine am Dienstag, der Angriff auf die türkischen Soldaten sei ein Verstoß gegen mit Russland getroffene Vereinbarungen für die Region. Das werde „Folgen“ für die syrische Regierung haben, sagte er. An die Adresse Russlands, dem Verbündeten der Regierung in Damaskus, richtete er dagegen beschwichtigende Worte und sagte: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht notwendig, in einen Kampf oder ernsthaften Zwiespalt mit Russland zu treten.“
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu forderte Russland auf, auf Damaskus einzuwirken, sagte aber auch, dass die beiden Länder über Idlib im Gespräch blieben: „Wir wollen so bald wie möglich zusammen mit einer bleibende Waffenruhe und einer Verfassungskommission Schwung in den politischen Prozess bringen.“
Der prominente russische Außenpolitiker Wladimir Dschabarow sagte, dass es viele gemeinsame Interessen zwischen Russland und der Türkei gebe. Er warf Ankara aber auch vor, nicht entschieden genug gegen „Terroristen“ in Idlib vorzugehen. Mit Terroristen bezeichnet die syrische Regierung pauschal alle Rebellen und Kräfte, die Widerstand leisten. „Syrien greift an, weil die Türkei nicht handelt. Die Türkei sollte eigentlich mit diesen Terroristen selbst aufräumen, sie hat die Verantwortung für Idlib auf sich genommen“, sagte der Senator des russischen Föderationsrates der Agentur Interfax. (dpa)
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion