Mehr als 200 Afrikaner überwinden Sperranlage der spanischen Exklave Melilla
Mehr als 200 afrikanische Migranten haben die Sperranlage rund um die spanische Exklave Melilla überwunden. 209 Menschen aus Ländern südlich der Sahara seien am Samstag von Marokko über einen sechs Meter hohen Doppelzaun geklettert, teilte die Vertretung der spanischen Regierung mit. Einige von ihnen sowie ein Polizeibeamter seien bei der Aktion verletzt worden.
Der Polizeibeamte sei von einem Migranten mit einem der Haken angegriffen worden, die die Migranten zum Überwindes des Zaunes verwendeten, hieß es in der Mitteilung. Dem Beamten sei ein Ohrläppchen abgetrennt worden. Vier Migranten seien wegen leichterer Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die übrigen Migranten kamen in ein Haftzentrum.
Melilla ist – ebenso wie das nahe gelegene Ceuta – eine spanische Exklave an der nordafrikanischen Küste. Rund um die beiden Städte befinden sich die einzigen direkten Landgrenzen zwischen Marokko und EU-Gebiet. Regelmäßig versuchen afrikanische Flüchtlinge, dort auf EU-Territorium zu gelangen.
2017 erreichte eine Rekordzahl von fast 22.900 Migranten aus Afrika Spanien. Damit waren es nach Angaben der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex doppelt so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2016. (afp)
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