Mediziner im Iran wegen Spionage für Israel zum Tode verurteilt
Wegen Spionage für Israel ist im Iran ein Mediziner zum Tode verurteilt worden. Der Mann habe im Gegenzug für eine Aufenthaltsgenehmigung in Schweden Informationen über das iranische Atomprogramm an Agenten des israelischen Mossad weitergegeben, begründete der Teheraner Generalstaatsanwalt Abbas Dschafari Dolatabadi am Mittwoch die Todesstrafe.
Die Informationen über Beteiligte und Standorte des Atomprogramms hätten 2010 zur Ermordung der zwei iranischen Atomwissenschaftler Madschid Schahriari und Masud Ali Mohammadi durch einen Bombenanschlag geführt. Den Namen des Verurteilten nannte Dolatabadi nicht, weil dies nach iranischem Recht erst nach Abschluss aller Berufungsverfahren möglich ist.
Am Montag hatte Amnesty International erklärt, dass der seit April 2016 inhaftierte iranische Notfallmediziner Ahmadresa Dschalali der Spionage für Israel für schuldig befunden worden sei. Die Menschenrechtsorganisation verurteilte das Verfahren gegen den Mediziner, der in Schweden, Italien und Belgien studiert und gelehrt hatte, als „in krasser Weise unfair“. Sie forderte die iranische Justiz auf, alle Vorwürfe gegen Dschalali fallen zu lassen und ihn freizulassen.
In den Jahren 2010 bis 2012 waren im Iran fünf Wissenschaftler bei Bombenanschlägen und bewaffneten Angriffen ums Leben gekommen. Die Islamische Republik warf Israel und den USA vor, hinter den Taten zu stecken. (afp)
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