Unabhängiger Kandidat Kennedy möglicherweise kurz vor Ausstieg aus US-Präsidentschaftsrennen
Der unabhängige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. steigt Medienberichten zufolge womöglich aus dem Rennen um das Weiße Haus aus.
Die „New York Times“ berichtete am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf anonyme Quellen, dass er seine Kandidatur aufgeben und dann möglicherweise den republikanischen Kandidaten Donald Trump unterstützen werde. Der Sender CNN zitierte seinerseits zwei anonyme Quellen mit der Äußerung, dass Kennedy seinen Wahlkampf voraussichtlich am Freitag einstellen werde.
Bei den jüngsten landesweiten Umfragen der Politik-Website „The Hill“ lag Kennedy in dieser Woche bei 8,7 Prozent.
Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn des früheren Justizministers und Präsidentschaftsbewerbers Robert F. Kennedy, der 1968 wie fünf Jahre zuvor sein Bruder John F. Kennedy bei einem Attentat erschossen wurde. Der 70-Jährige Anwalt für Umweltrecht ist im Präsidentschaftsrennen ein Außenseiter.
Am 23. August in Arizona
Kennedys Wahlkampfteam kündigte am Mittwoch an, dass sich Kennedy am Freitag vom Swing State Arizona aus an die Nation wenden „und über den gegenwärtigen historischen Moment und seinen Weg in die Zukunft sprechen“ werde. Auch Trump hat an diesem Tag einen Wahlkampfauftritt in Arizona.
Am Dienstag zeigte er sich gegenüber CNN im Falle seines Wahlsieges „sicherlich“ offen für eine Regierungsbeteiligung Kennedys, den er als „brillant“ und „sehr klug“ bezeichnete. „Ich wusste nicht, dass er darüber nachdenkt, auszusteigen, aber wenn er darüber nachdenkt, auszusteigen, wäre ich sicherlich offen dafür“, sagte Trump.
Experten zufolge könnten in dem knappen Rennen zwischen Trump und seiner Rivalin Kamala Harris von den Demokraten die Stimmen von Kennedys Anhängern in einigen umkämpften Bundesstaaten den Ausschlag geben.
Zwar hat sich seit dem Rückzug von Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus und dem Nachrücken von Kamala Harris die Dynamik des Wahlkampf verändert. Die Vizepräsidentin reitet auf einer Zustimmungswelle, die sie in den landesweiten Werten aktuell vor Trump platziert.
Allerdings ist dieser landesweite Vorsprung gering – und vor allem wird die Wahl nicht durch die landesweiten Ergebnisse entschieden, sondern durch die Ergebnisse in den einzelnen Bundesstaaten. (afp/red)
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