Massendemonstrationen gegen Brasiliens Präsidentin
Die Organisationsbündnisse Vem Pra Rua und Movimento Brasil Livre rechnen damit, dass mehr Menschen als vor einem Jahr auf die Straße gehen. Damals waren es bei den bisher größten Demonstrationen gegen Rousseff mehr als 800 000 gewesen.
Schwerpunkte werden São Paulo und Rio de Janeiro sein. Die bis Ende 2018 gewählte Politikerin der linken Arbeiterpartei hat mit mehreren Krisen zugleich zu kämpfen: Die Wirtschaftsleistung ist eingebrochen, die Inflation lag 2015 bei 10,7 Prozent, die Arbeitslosenzahl überstieg 9 Millionen. Vor allem aber wirft die Opposition Rousseff vor, von dem großen Korruptionsnetz gewusst zu haben. Zudem gibt es Vorwürfe wegen ihrer Wahlkampffinanzierung bei der Wiederwahl 2014.
Ihrem Vorgänger Luiz Inacio Lula da Silva droht wegen Ungereimtheiten um eine Immobilie Untersuchungshaft und eine Anklage. Er bestreitet den Vorwurf, dass das Apartment an der Atlantikküste eine Schenkung eines Baukonzerns sein könnte. Um Aufträge von Petrobras zu bekommen, zahlten führende Bauunternehmen jahrelang Schmiergelder an Politiker. Rousseff war während Lulas Amtszeit erst Energieministerin, später Kabinettschefin. Sie regiert seit 2011.
(dpa)
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