Mangelnde Getreidelieferungen – Tschad ruft Notstand aus

Afrikas Länder importieren knapp die Hälfte ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Doch im Zuge des Krieges bleiben die Lieferungen aus. Tschad ruft nun den Ernährungsnotstand aus.
Der Tschad ist eines von vielen Ländern in der Sahelzone, dem eine Hungerkrise bevorsteht. (Archivbild).
Der Tschad ist eines von vielen Ländern in der Sahelzone, dem eine Hungerkrise bevorsteht. (Archivbild).Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times3. Juni 2022

Der zentralafrikanische Tschad hat aufgrund mangelnder Getreidelieferungen im Zuge des Ukraine-Kriegs einen Ernährungsnotstand ausgerufen.

Die Lebensmittelsituation habe sich seit Jahresanfang extrem verschlechtert – internationale humanitäre Hilfe sei dringend notwendig, teilte die Militärregierung mit. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden 5,5 Millionen Menschen im Tschad – ein Drittel der Bevölkerung – dieses Jahr auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein.

Die Erklärung kam wenige Stunden bevor sich der Präsident der Afrikanischen Union Macky Sall mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi treffen will, um eine Aufhebung der Ausfuhrblockade für Getreide und Dünger zu fordern.

Die Ukraine und Russland sind die größten Weizen-Exporteure weltweit. Afrikas 54 Länder importieren nach Angaben der Vereinten Nationen knapp die Hälfte ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Russland ist außerdem ein wichtiger Düngemittellieferant für ein Dutzend afrikanische Länder. (dpa/red)



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