„Man muss an die Bürger denken“: Franzosen mauern Zufahrt zu geplanter Flüchtlingsunterkunft zu

In Südfrankreich haben Anwohner die Zufahrt zu dem Gelände zugemauert, auf dem eine Flüchtlingsunterkunft entstehen soll. Die 18 Meter lange und 1,80 Meter hohe Mauer wurde am Montagmorgen errichtet.
Titelbild
Flüchtlingsunterkunft in Paris. (Symbolbild)Foto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Juli 2017

Aus Protest gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Südfrankreich haben Anwohner die Zufahrt zu dem Gelände zugemauert.

Die 18 Meter lange und 1,80 Meter hohe Mauer wurde am Montagmorgen errichtet, wie die Organisatoren der Protestaktion mitteilten. In der nahe der südwestfranzösischen Stadt Tarbes gelegenen Gemeinde Séméac wird derzeit ein früheres Billighotel in eine Flüchtlingsunterkunft mit Platz für 85 Bewohner umgewandelt.

„Wir sind nicht gegen die Aufnahme“ von Flüchtlingen, „man muss etwas für diese Menschen in Schwierigkeiten tun“, sagte Laurent Teixeira vom Collectif Séméac, das gegen die Unterkunft mobil macht. „Man muss aber auch an die Bürger denken.“ Die Anwohner seien nicht zu dem Projekt befragt worden. Auch sei die Ankunft der Flüchtlinge nicht ausreichend vorbereitet.

Frankreich ist von der Flüchtlingskrise in Europa deutlich weniger betroffen als beispielsweise Italien, Griechenland oder Deutschland. Trotzdem gibt es in dem Land große Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Die öffentliche Hand hat deswegen unter anderem 62 Billighotels des Konzerns AccorHotels gekauft, um sie in Flüchtlingsunterkünfte umzuwandeln. In der Vergangenheit hat es in Frankreich immer wieder Proteste gegen die Eröffnung neuer Flüchtlingsunterkünfte gegeben. (afp)



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