Malaysias Ex-Regierungschef in Prozess um Finanzskandal schuldig gesprochen
In einem Prozess um den Finanzskandal bei einem Staatsfonds ist Malaysias Ex-Regierungschef Najib Razak zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur verurteilte den 67-Jährigen am Dienstag zudem zu einer Geldstrafe von umgerechnet 49 Millionen Dollar (41,8 Millionen Euro).
Der Richter sagte am Dienstag in der Hauptstadt Kuala Lumpur, die Staatsanwaltschaft habe Najibs Schuld in allen Anklagepunkten nachgewiesen.
Zu Najibs Regierungszeit waren Milliardensummen aus dem Staatsfonds 1MDB veruntreut worden. Dem früheren Ministerpräsidenten wird vorgeworfen, Riesensummen aus dem Fonds gestohlen und unter anderem für den privaten Kauf von Luxuswohnungen und Kunstwerken verwendet zu haben.
Insgesamt laufen wegen des Skandals drei Prozesse gegen Najib. Es war dies nun das erste Verfahren, in dem ein Urteil erging. Die in diesem Prozess gegen ihn erhobenen Anklagepunkte lauteten unter anderem auf Machtmissbrauch und Geldwäsche. Najib weist alle Vorwürfe zurück.
Der vormalige Regierungschef hatte im Jahr 2015 auf erste Berichte über riesige Geldsummen auf seinen Bankkonten mit einem zunehmend autoritären Regierungsstil reagiert. 2018 wurde sein Regierungsbündnis Barisan Nasional (BN), das in Malaysia seit der Unabhängigkeit 1957 an der Macht war, abgewählt. Najib wurde nach seinem Ausscheiden aus dem Amt angeklagt.
Wichtige Bankgeschäfte für den Fonds 1MDB hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs abgewickelt, gegen die Ermittlungen in den USA im Zusammenhang mit dem Skandal eingeleitet wurden. (afp/sua)
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