Malaysia weist Botschafter Nordkoreas aus – Nordkorea erkennt Polizeiermittlungen nicht an

Drei Wochen nach der Ermordung eines Verwandten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un erklärte die malaysische Regierung den nordkoreanischen Botschafter zur unerwünschten Person. Der Botschafter hatte die Ermittlungen der malaysischen Behörden zu dem Attentat mehrfach als "unglaubwürdig" bezeichnet.
Titelbild
Ein Blick auf Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias, mit den "Petronas Twin Towers" im Hintergrund.Foto: MOHD RASFAN/AFP/Getty Images
Epoch Times4. März 2017

Malaysia weist den Botschafter Nordkoreas aus: Drei Wochen nach der Ermordung eines Verwandten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un in Kuala Lumpur erklärte die malaysische Regierung am Samstag den nordkoreanischen Botschafter zur unerwünschten Person.

Der Botschafter hatte die Ermittlungen der malaysischen Behörden zu dem Attentat mehrfach als „unglaubwürdig“ bezeichnet und hatte Malaysia wiederholt vorgeworfen, mit äußeren Kräften zu paktieren.

Das malaysische Außenministerium teilte mit, möglicherweise sei das Staatsgebiet Malaysias für „illegale Aktivitäten“ genutzt worden. Von der Führung in Pjöngjang sei eine Entschuldigung verlangt worden, aber es habe keine Antwort gegeben.

Kang Chol solle das Land binnen 48 Stunden verlassen, forderte Außenminister Anifah Haji Aman in einer Stellungnahme.

Nordkorea erkannte bisher die Identität des Opfers, die Autopsie und Ermittlungen nicht an

Der 45-jährige Kim Jong Nam, ein Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers, war am 13. Februar am Flughafen von Kuala Lumpur vergiftet worden.

Die Ermittler verdächtigen acht Nordkoreaner, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Die Attentäter töteten den 45-Jährigen mit dem Nervengift VX, das als Massenvernichtungswaffe eingestuft wird.

Gegen einige Verdächtige wurde inzwischen Anklage wegen Mordes erhoben. Bei einem Schuldspruch droht ihnen die Todesstrafe.

Nordkorea hat bislang weder die Identität des Opfers noch die Ergebnisse der Autopsie oder die Polizeiermittlungen anerkannt. Die Beziehungen zwischen den beiden asiatischen Staaten verschlechterten sich seit dem Angriff rapide. (afp)

 

 



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