„Mafia!“ und „Rücktritt!“-Slogans: Proteste bei offiziellem Auftakt von bulgarischer EU-Ratspräsidentschaft
Der offizielle Start der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft ist in der Hauptstadt Sofia von lautstarken Protesten begleitet worden.
Mehr als 1500 Menschen demonstrierten am Donnerstag gegen Korruption in dem ärmsten EU-Mitgliedstaat. Teilnehmer der Proteste riefen „Mafia!“ und „Rücktritt!“
Es gab noch eine Reihe weiterer Kundgebungen: So forderten Rentner eine höhere Mindestrente, eine Gruppe protestierte gegen die EU und die Nato, einige Polizisten demonstrierten für höhere Löhne.
Die für die EU-Ratspräsidentschaft verantwortliche Ministerin Liljana Pawlowa kritisierte die Proteste. Die Demonstranten wollten die Tatsache nutzen, dass Sofia zum offiziellen Auftakt der Ratspräsidentschaft im Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit stehe. Am Donnerstag waren unter anderem EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk nach Sofia gereist.
Der bulgarische Regierungschef Boiko Borissow bekräftigte das Interesse seines Landes an einer Einführung des Euro. „Bulgarien hat eine stabile Währung, ein Wachstum von vier Prozent, eine niedrige Arbeitslosigkeit“, sagte er. „Wir sind bereit, das Wartezimmer für den Euro zu betreten.“ Juncker sagte, Bulgariens künftiger Platz sei in der Eurozone. „Daran müssen wir arbeiten.“
Bulgarien hat die sechsmonatige Ratspräsidentschaft von Estland übernommen. Das osteuropäische Land ist seit 2007 EU-Mitglied. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion