Machtkampf in Venezuela: Maduro weist europäisches Ultimatum zurück
Im Machtkampf in Venezuela hat Machthaber Nicolás Maduro ein Ultimatum von Deutschland und anderen EU-Staaten verstreichen lassen.
Kurz vor Ablauf der Frist um Mitternacht bekräftigte Maduro seine Ablehnung einer neuen Präsidentschaftswahl.
Sieben EU-Staaten haben angekündigt, in diesem Fall Maduros Gegenspieler Juan Guaidó als Interimspräsidenten des südamerikanischen Landes anzuerkennen.
Am Montag werden eine Reihe von Staaten bei einem Krisentreffen über ihr weiteres Vorgehen beraten.
Maduro sagte am Sonntagabend dem spanischen Sender La Sexta mit Blick auf das Ultimatum, er werde nicht mit „Feigheit“ auf den „Druck“ reagieren.
„Sie versuchen uns mit Ultimaten in die Enge zu treiben, damit wir gezwungen sind, zu einer Extremsituation der Konfrontation zu gehen“, so Maduro.
Die EU verlange neue Präsidentschaftswahlen in Venezuela, weil bei den letzten Wahlen nicht ihre (Zitat) „rechten Verbündeten“ gewonnen hätten.
Die USA, die EU und die meisten lateinamerikanischen Länder erkennen Maduros Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Mai 2018 nicht an.
Der größte Teil der Opposition hatte den Urnengang boykottiert. Am 10. Januar trat der Sozialist dann offiziell seine zweite Amtszeit an.
In der sich zuspitzenden Krise erklärte sich der oppositionelle Parlamentspräsident Guaidó am 23. Januar zum Übergangspräsidenten.
Die USA, Kanada und eine Reihe lateinamerikanischer Staaten haben ihn anerkannt.
Das Europaparlament folgte am vergangenen Donnerstag ihrem Beispiel.
US-Präsident Donald Trump schließt einen US-Militäreinsatz in Venezuela nicht aus. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender CBS sagte er, ein Einsatz der US-Armee sei „sicherlich“ eine Option.
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