Macron warnt Ruhani vor erneuter „Schwächung“ des internationalen Atomabkommens
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat seinen iranischen Kollegen Hassan Ruhani in einem Telefongespräch vor dem „Risiko einer Schwächung“ des internationalen Atomabkommens gewarnt. In dem Telefonat mit Ruhani wenige Stunden vor dem Ablaufen eines iranischen Ultimatums an die verbliebenen Vertragspartner habe Macron seine „starke Beunruhigung“ auch vor den möglichen Folgen eines weiteren Verstoßes gegen das Abkommen bekundet, erklärte das französische Präsidialamt am Samstagabend in Paris.
In dem mehr als eine Stunde dauernden Telefonat habe Macron zudem angekündigt, sich bis zum 15. Juli um eine Wiederaufnahme der Gespräche mit allen Vertragspartnern zu bemühen. In den kommenden Tagen werde er mit allen Parteien beraten, um eine Deeskalation der derzeitigen Spannungen im Atomstreit zu erreichen.
Teheran kündigte Anfang Mai an: Werden Höchstgrenze für Urananreicherung überschreiten
Die Führung in Teheran hatte Anfang Mai angekündigt, von diesem Sonntag an die vertraglich vereinbarte Höchstgrenze für die Anreicherung von Uran zu überschreiten, sollte bis dahin keine Einigung über die Abfederung der US-Sanktionen erzielt werden.
Das Abkommen aus dem Jahr 2015 sieht eine Höchstgrenze von 3,67 Prozent bei der Uran-Anreicherung vor. Seit der einseitigen Aufkündigung des Abkommens durch die USA im vergangenen Jahr ist die Zukunft des Vertrags ungewiss. Deutschland und die EU pochen auf dessen Einhaltung. Anfang der Woche hatte der Iran bereits die erlaubte Menge von 300 Kilogramm niedrig angereichertem Uran überschritten. (afp)
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