Macron: Putin hat Verzicht auf „Eskalation“ in der Ukraine zugesichert
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zugesichert, auf eine weitere Eskalation im Ukraine-Konflikt zu verzichten. Er habe von Putin die Zusicherung erreicht, dass es „weder zu einer Verschlechterung noch zu einer Eskalation kommt“, sagte Macron am Dienstag kurz vor seiner Ankunft in Kiew, wo er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen wollte.
Macron hatte am Montag in Moskau mit Putin über die Ukraine-Krise beraten. „Es ging mir darum, das Spiel zu blockieren, um eine Eskalation zu verhindern und neue Perspektiven zu eröffnen“, sagte der französische Präsident. „Dieses Ziel ist für mich erreicht.“
Gut fünf Stunden hatten Macron und Putin verbal miteinander gerungen, ohne diplomatische Berater, nur mit Übersetzern im Raum. Putin sagte anschließend, Macron habe ihn „gefoltert“, und es klang nicht wirklich nach einem Scherz. „Ist es eine undankbare Aufgabe? Ja, ganz bestimmt“, sagte auch Macron.
Macron war auf eigene Initiative, aber nach langwieriger Abstimmung mit zahlreichen EU-Staaten und den USA, nach Moskau gereist. Nach seinem Gespräch mit Selenskyj in Kiew plant er einen Zwischenstopp in Berlin, um sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda über den Ukraine-Konflikt auszutauschen.
Der französische Präsident lobte die „Gelassenheit“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angesichts der russischen Militärpräsenz an der Grenze. „Bei 125.000 kann man schon nervös werden“, sagte Macron. Andererseits sei es noch „kein heißer Krieg“ wie 2008 in Georgien, wo sein Vorgänger Nicolas Sarkozy verhandelt hatte. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir noch Zeit haben“, sagte Macron mit Blick auf das Ziel, „den Weg zu finden, um Frieden und Stabilität in Europa zu wahren“. (afp/dl)
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