„Mach sie fertig, Nick“ – Donald Trump solidarisiert sich mit Schüler gegen Fake-News der Washington Post
US-Präsident Donald Trump hat sich mit der Klage des 16-jährigen Schülers Nicholas Sandmann gegen die „Washington Post“ solidarisiert, die dessen Anwälte Lin Wood und Todd McMurtry am Dienstag gegen diese und weitere traditionelle Medien sowie Social-Media-Akteure eingebracht haben.
„Mach sie fertig, Nick“, feuerte Trump auf Twitter den Schüler in seinem Kampf gegen die Fake-News an. Weiter schrieb Trump:
Die Presse war noch nie unehrlicher als sie es heute war. Geschichten werden geschrieben, für die es überhaupt keine Faktenbasis gibt. Die Schreiber rufen nicht einmal an, um nach einer Bestätigung zu fragen. Sie sind völlig außer Kontrolle. Leider sorge ich dafür, dass viele von ihnen noch im Geschäft bleiben. In sechs Jahren sind sie alle WEG VOM FENSTER!“
Der Schüler will 250 Millionen US-Dollar Schadensersatz von der Washington Post, nachdem diese einen Vorfall falsch dargestellt hatte, in den unter anderem er und der Indigenen-Aktivist Nathan Philipps am Rande des „Marsches für das Leben“ in Washington, D.C. involviert waren. Sandmann und einige Schulkollegen, viele davon mit Donald-Trump-Fanartikeln ausgestattet, nahmen an dem Marsch teil und besuchten zuvor das Lincoln Memorial. Dabei wurden sie zum Ziel von Pöbeleien aus einer Gruppe indigener Aktivisten, die dort an jenem Tag eine eigene Kundgebung abgehalten hatte.
Während Philipps sich in provokativer Absicht vor den Schüler gestellt und unmittelbar vor dessen Gesicht seine Trommel geschlagen hatte, stellten die Washington Post und andere Medien Sandmann als den Provokateur hin, der zudem durch Stehenbleiben und Lächeln den Indigenen-Aktivisten aus rassistischen Gründen verhöhnt habe. Tatsächlich ergab sich aus Videoaufzeichnungen von dem Vorfall keinerlei Anhaltspunkt für eine solche Deutung des Vorfalls.
Die Folge war jedoch, dass Sandmann selbst, seine Mitschüler und seine Schule zum Ziel von Hasstiraden, Einschüchterungen und sogar Morddrohungen in den sozialen Medien wurden. Auch die Schulleitung der Covington High und der Klerus im zuständigen Erzbistum New Orleans waren anfangs auf Distanz zu ihren Schülern gegangen, ehe Videos den realen Sachverhalt aufzuklären halfen.
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