Maas: „Die nukleare Abrüstung stagniert“
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD hat die internationale Gemeinschaft zu mehr Anstrengungen für eine atomwaffenfreie Welt aufgefordert. Die im Atomwaffensperrvertrag vereinbarten Ziele hätten zuletzt „schwere Rückschläge“ erlitten, beklagte er am Mittwoch in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Das Gremium stellte sich in einer Erklärung hinter das 50 Jahre alte Abkommen. Es wird allerdings befürchtet, dass eine anstehende Überprüfungskonferenz zu dem Vertrag erneut ohne Konsens endet.
Dem Atomwaffensperrvertrag gehören 190 Staaten an, die De-facto-Atommächte Indien, Pakistan und Israel allerdings nicht. Nordkorea war im Jahr 2003 aus dem Vertrag ausgestiegen.
Ab Ende April steht bei der UNO die nächste Überprüfungskonferenz an. Bei der vorherigen Konferenz im Jahr 2015 hatten sich die Teilnehmer nicht auf eine Abschlusserklärung einigen können.
Maas sagte in der Sicherheitssitzung, die auf Initiative Deutschlands zustande gekommen war: „Die nukleare Abrüstung stagniert.“ Zugleich ließen neue Technologien „gefährliche strategische Ungleichgewichte entstehen“, warnte er mit Blick auf neue Waffensysteme etwa von Russland.
Außerdem bestünden „Proliferationskrisen“, fuhr der Minister fort. Diese forderten „unsere größte Aufmerksamkeit“. Als Proliferation wird die Weitergabe von Material, Technologie und Fachwissen zur Entwicklung von Atomwaffen bezeichnet.
Maas nannte als prominentestes Beispiel Nordkorea. Das Land sei „unter völliger Missachtung“ des Atomwaffensperrvertrags und zahlreicher Resolutionen des Sicherheitsrats in den Besitz von Kernwaffen gelangt. „Was sagt das über die Glaubwürdigkeit unserer eigenen Beschlüsse aus?“, fragte der Minister.
Nötig seien sowohl Druck auf Nordkorea als auch diplomatisches Engagement, betonte er. Das sei „die einzig realistische Lösung“.
Daneben nannte Maas den Iran. Das Land sei gefordert, seine Verpflichtungen aus dem Atomabkommen von 2015 „ohne weitere Verzögerung und ohne Abstriche“ einzuhalten.
Teheran in den vergangenen Monaten erklärt, sich an mehrere Vorgaben des Abkommens nicht mehr zu halten, nachdem die USA aus der Vereinbarung ausgestiegen waren. Im Streit darüber drohte Teheran im Januar auch mit dem Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag.
Die UN-Beauftragte für Abrüstungsfragen, Izumi Nakamitsu, bezeichnete den Vertrag in der Sicherheitsratssitzung als „Säule für internationalen Frieden und Sicherheit“.
Allerdings zeigte sich auch Nakamitsu mit Blick auf die heutige Situation skeptisch. „Wir können nicht verleugnen, dass die Welt sich verändert hat“, sagte sie. Es gebe mittlerweile ein „qualitatives Wettrüsten“ in Bezug auf Atomwaffen.
Nakamitsu warnte vor einem Scheitern der Überprüfungskonferenz. Wenn kein erfolgreicher Abschluss gelinge, werde der Wert des Vertrags „unterminiert“. Alle Beteiligten sollten daher in einem „Geist der Flexibilität“ zur Konferenz kommen und auf „echten Dialog“ setzen.
Der designierte Vorsitzende der Überprüfungskonferenz, der argentinische Diplomat Gustavo Zlauvinen, äußerte die Hoffnung, dass die Konferenz sich auf ein Abschlussdokument einigt.
Der Atomwaffensperrvertrag habe in seiner 50-jährigen Geschichte „schon häufig Zeiten der Spannung und der Veränderung“ überstanden. „Im aktuellen schwierigen Kontext müssen wir ehrgeizig sein“, mahnte Zlauvinen.
Im Anschluss an die Sitzung veröffentlichte der Sicherheitsrat eine Erklärung, in der sich die Mitglieder zum Atomwaffensperrvertrag bekennen. Sie wollen demnach „zusammenarbeiten und gemeinsam darauf hinwirken, dass die Überprüfungskonferenz 2020 erfolgreich zu Ende geht“. (afp)
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion