Lungen-Seuche: Taiwan warnt WHO vor Ausgrenzung auf Druck Chinas

Die Lungen-Seuche hat nun auch Taiwan erreicht. Wegen der Schwierigkeiten zwischen der KP Chinas und Taiwan gibt es nur wenig Informationsaustausch, auch zwischen Taiwan und der Weltgesundheitsorganisation. Doch Taiwan bietet China Hilfe an.
Titelbild
Die taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen spricht während einer Pressekonferenz im Präsidialbüro am 22. Januar 2020 in Taipeh.Foto: SAM YEH/AFP über Getty Images
Epoch Times22. Januar 2020

Nach dem ersten Fall einer Lungen-Seuche-Infektion durch den aus China stammenden neuartigen Coronavirus in Taiwan hat Präsidentin Tsai Ing-wen vor einem Ausschluss des Inselstaates von internationalen Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gewarnt. „Politische Erwägungen sollten nicht über dem Schutz der Menschen stehen“, warnte Tsai am Mittwoch mit Blick auf China, das Taiwan als abtrünnige Provinz ansieht. Aufgrund des Drucks aus Peking sieht sich Taiwan von vielen internationalen Institutionen ausgeschlossen.

„Ich will die WHO erneut auffordern, Taiwan nicht aus politischen Gründen auszuschließen“, sagte Tsai. China rief sie zu einem „offenen und transparenten“ Umgang mit dem Ausbruch der Krankheit auf. Peking müsse alle Informationen dazu mit Taipeh austauschen. Die Präsidentin erklärte heute auf einer Pressekonferenz vor laufenden Kameras:

[Ich hoffe] China kann seiner internationalen Verantwortung gerecht werden und Informationen über die Epidemie öffentlich und transparent machen und gleichzeitig korrekte Informationen über den Virus an Taiwan weitergeben.“

Taiwan hatte am Dienstag einen ersten Fall des neuen Coronavirus gemeldet. Die Regierung forderte die Menschen auf, nicht in die chinesische Stadt Wuhan zu reisen, wo die Krankheit zuerst aufgetreten war.

Expertin warnt vor Intransparenz und Unklarheiten

Laut He Meixiang, außerordentliche Forscherin am Institut für Biomedizin der Akademie der Wissenschaften, welche schon am Kampf gegen SARS teilgenommen hatte, sagte in einem Interview, dass aufgrund des bestätigten Falls in Taiwan auch Menschen ohne offensichtlichen, direkten Kontakt mit der Lungenentzündung aus Wuhan infiziert sein könnten.

Der Infizierte aus Taiwan soll auch nicht den Fisch- & Geflügelmarkt besucht haben, der als erste Infektionsquelle in den chinesischen Medien gemeldet wurde, ebenso wäre keiner seiner Angehörigen mit der Krankheit infiziert. So habe er den Virus wohl ohne enge Kontakte bekommen. „Das ist eine ziemlich große Warnung.“

Da auch Fälle in verschiedenen Provinzen Chinas gemeldet wurden, sollte man laut Meixiang über eine Ausweitung des Melde- und Inspektionsbereichs nachdenken. „Wenn Sie in der Vergangenheit in China gereist sind, Sie Fieber und Atemwegsbeschwerden haben, sollten Sie sich untersuchen lassen.“

Weiter sagte Meixiang, dass die Seuchenlage in China nicht transparent genug und die Infektionsquelle nicht klar sei. Wenn China Unterstützung von Experten für die Prävention von Seuchen benötige, sei sie bereit zu helfen.

China und Taiwan

China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls auch mit Gewalt. International ist Taiwan zunehmend isoliert. Nur noch 15 Länder pflegen diplomatische Beziehungen mit Taipeh. Tsai war vor zehn Tagen zur Verärgerung Chinas wiedergewählt worden. Tsai ist eine Unabhängigkeitsverfechterin, die auch die Demokratiebewegung in Hongkong unterstützt.

Seit ihrer ersten Wahl im Jahr 2016 haben sich die Spannungen zwischen Peking und Taipeh verschärft. Seither wird Taiwan von einer zunehmenden Zahl internationaler Organisationen ausgeschlossen. Seit 2017 darf Taiwan auch nicht mehr an der jährlichen Hauptversammlung der WHO teilnehmen. Tsai wirft der Organisation vor, sich dem politischen Druck aus Peking zu beugen.

Die Verbreitung des Virus

Der neuartige Coronavirus hatte sich in China zuletzt sprunghaft ausgebreitet. Ein erster Krankheitsfall wurde inzwischen auch aus den USA gemeldet. Einzelne Fälle wurden zudem in Thailand, Japan, Südkorea und der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau gemeldet. Australien gab am Mittwoch Entwarnung bei einem Verdachtsfall.

Nordkorea wiederum will als Vorsichtsmaßnahme gegen den Virus nach Angaben eines großen Reiseveranstalters seine Grenzen vorübergehend für alle ausländischen Touristen schließen, meldet afp. Details der Maßnahme seien aber noch nicht bekannt, sagte das Unternehmen Young Pioneer Tours, das seinen Sitz in China hat. Die große Mehrheit der ausländischen Touristen in Nordkorea sind Chinesen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO will sich am Mittwoch in einer Krisensitzung mit dem Erreger befassen, der Atemwegserkrankungen verursacht. (afp/djy/sk)

Anmerkung der Redaktion: Die offiziellen Zahlen über Todesfälle und Infizierte durch den Coronavirus in China haben wir in unseren Artikeln gelöscht, da wir davon ausgehen müssen, dass die gemeldeten Zahlen der staatlichen chinesischen Behörden nicht stimmen. Wir bemühen uns, die tatsächlichen Zahlen herauszufinden.



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Viele bezeichnen ihr berufliches oder soziales Umfeld metaphorisch als „Schlachtfeld“ – doch für die KP China bedeutet es Krieg im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Partei, die die Regierung Chinas stellt, vertritt den Grundgedanken der „uneingeschränkten Kriegsführung“: „Einfach ausgedrückt, Schwarzkopf [Oberbefehlshaber der multinationalen Streitkräfte des Golfkriegs] + Soros + Morris [Schöpfer des Morris-Wurm-Computervirus] + bin Laden? Das ist unsere wahre Karte, die wir ausspielen“, so zwei chinesische Oberste, die „Erfinder“ der „Uneingeschränkten Kriegsführung“.

Der Schlüsselpunkt dazu sind nicht unbedingt die unter Waffen stehenden Streitkräfte, sondern die „Generalisierung von Krieg“ für jeden chinesischen Landesbürger. „Uneingeschränkte Kriegsführung“ meint, dass „alle Waffen und Technologien nach Belieben eingesetzt werden können; was bedeutet, dass alle Grenzen zwischen Krieg und Frieden, zwischen militärischer Welt und ziviler Welt aufgebrochen werden.“

Es werden Methoden verwendet, die sich über Nationen hinweg erstrecken und verschiedene Bereiche benutzen. Finanzmärkte, der Handel, die Medien, internationales Recht, der Weltraum und viele mehr sind potenzielle Schlachtfelder. Zu den Mitteln des Kampfes gehören das Hacken von IT-Systemen, Terrorismus, biochemische Kriegsführung, ökologische Kriegsführung, atomare Kriegsführung, elektronische Kriegsführung, die Verbreitung von Drogen, Geheim- und Nachrichtendienste, Schmuggel, psychologische Kriegsführung, Ideologie, Sanktionen und so weiter. Darum geht es im 18. Kapitel dieses Buches.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion