Luftangriff auf syrischen Stützpunkt: USA greifen erstmals Assads-Truppen direkt mit Raketen an
Als Reaktion auf den angeblichen Giftgasangriff in Syrien haben die US-Streitkräfte eine Luftwaffenbasis der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad angegriffen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Militäreinsatz am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer kurzen Ansprache als „grundlegend für die nationale Sicherheit“ seines Landes.
Es liege im „vitalen nationalen Sicherheitsinteresse der Vereinigten Staaten“, die Verbreitung von chemischen Waffen zu verhindern, sagte Trump im Bundesstaat Florida. Alle „zivilisierten Nationen“ müssten das Blutvergießen in Syrien stoppen, forderte er zudem.
Moskau, das mit Assad verbündet ist und dessen Streitkräfte militärisch unterstützt, wurde nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums vorab über die Luftangriffe informiert. Es seien die notwendigen Vorkehrungen getroffen worden, um die Risiken für das in der Basis stationierte russische wie syrische Personal zu minimieren, sagte ein Pentagon-Sprecher.
Die russische Regierung hatte zuvor vor „negativen Konsequenzen“ von US-Angriffen gegen die syrische Regierung gewarnt. Nach den US-Attacken äußerte sich Moskau zunächst nicht. Das syrische Staatsfernsehen sprach von einem Akt der „Aggression“.
Nach Angaben eines US-Regierungsvertreters wurden 59 Präzisionsraketen auf die Luftwaffenbasis Schayrat abgefeuert. Dies sei der Stützpunkt, von dem aus der angebliche Giftgasangriff geflogen worden sei, sagte Trump. Die syrische Regierung bestreitet, Chemiewaffen eingesetzt zu haben.
Die US-Raketen wurden nach Angaben des Regierungsvertreters von den US-Kriegsschiffen „USS Porter“ und „USS Ross“ abgefeuert, die im östlichen Mittelmeer stationiert sind. Sie hätten auf Flugzeuge sowie Start- und Landepisten gezielt.
Die US-Regierung sei sich „in hohem Maße“ sicher, dass die syrische Luftwaffe bei ihrem von der Basis Schayrat aus geflogenen Angriff ein Nervengas mit den Eigenschaften von Sarin eingesetzt habe, sagte der Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Beweise gibt es aber nicht. (afp)
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