Los Angeles: Trump besucht Brandgebiete – Regen und kühlere Temperaturen angesagt

Am Wochenende soll es in Südkalifornien endlich regnen. Doch noch kämpfen Tausende Feuerwehrleute gleich gegen mehrere Brände an. Donald Trump möchte sich vor Ort ein Bild machen.
Titelbild
Ein CalFire-Löschhubschrauber wirft am 23. Januar 2025 Wasser über dem Hughes-Feuer in Castaic ab, einem nordwestlichen Stadtteil des Los Angeles County, Kalifornien.Foto: Apu Gomes/AFP via Getty Images
Epoch Times24. Januar 2025

Der wochenlange Kampf gegen die Flammen in Südkalifornien ist noch nicht zu Ende. Die schlimmsten Großbrände sind zwar weitgehend unter Kontrolle, doch an mehreren Stellen flammten neue Feuer auf.

Das am Mittwoch ausgebrochene „Hughes“-Feuer nördlich von Los Angeles hatte sich bei starken Winden zunächst schnell ausgebreitet, konnte dann aber rasch zu knapp 25 Prozent eingedämmt werden. Berichte über abgebrannte Häuser gab es zunächst nicht.

Ein massiver Einsatz mit Flugzeugen, Bulldozern und 4.000 Mitarbeitern wurde orchestriert, als die Flammen über die Hügel in Castaic, 56 km nördlich von Los Angeles, rasten. Rund 31.000 Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.

Trumps will sich vor Ort umsehen

Kurz nach seinem Amtsantritt will US-Präsident Donald Trump am 24. Januar von den Bränden betroffene Gebiete besuchen. Über den Ablauf wurde öffentlich zunächst wenig bekannt. Laut US-Medien war auch unklar, ob der Republikaner mit dem kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom zusammentreffen würde.

In seinem ersten TV-Interview als US-Präsident hatte Trump damit gedroht, Hilfen aus Washington zu streichen. Bundeshilfen für die Brandbekämpfung knüpfte er an Bedingungen, etwa sollte Kalifornien sein Wassermanagement ändern.

Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump 2018 ein ausgebranntes Gebiet in Nordkalifornien besucht. Das verheerende „Camp Fire“ zerstörte dort die im Wald gelegene Ortschaft Paradise, 85 Menschen starben, Zehntausende wurden obdachlos.

Trump machte damals schlechtes Forstmanagement verantwortlich. Die Einschätzung von Experten, dass durch den Klimawandel verschärfte Trockenheit, Hitze und Wetterextreme mit eine Rolle spielten, wies er weitgehend zurück.

Klagen gegen Stadt und Wasserversorger

Mehrere Bewohner von Pacific Palisades, darunter das Schauspieler-Ehepaar Heidi Montag und Spencer Pratt, deren Häuser abgebrannt sind, gehen mit Klagen gegen die Stadt Los Angeles und die Wasserbehörde vor.

Ein Vorwurf dreht sich um ein großes Wasserreservoir, das wegen Reparaturen schon länger leer war, als die Brände wüteten, berichtete die „Los Angeles Times“ unter Berufung auf die Klageschrift.

Trockene Hydranten haben die Löscharbeiten erschwert. Das Wassersystem habe bei der Brandbekämpfung versagt, machen die Kläger geltend.

Bisher 28 Tote

Die „Eaton“ – und „Palisades“-Flächenbrände hatten zusammen über 16.000 Gebäude zerstört. Suchteams stießen in den verkohlten Trümmern bisher auf 28 Opfer. Noch sind viele Brandzonen abgesperrt.

Nach Angaben der Polizei werden im Bereich von Los Angeles, wo das „Palisades“-Feuer wütete, keine Menschen mehr vermisst. In den Orten Malibu und Altadena sei das Schicksal von 22 Bewohnern dagegen noch ungeklärt, berichtete die „Los Angeles Times“.

Große Teile Südkaliforniens unterlagen bis Freitag noch der „Red Flag“-Warnung mit erhöhter Feuergefahr, bevor am Wochenende ein Sturmtief mit Regen und kühleren Temperaturen nach langer Trockenheit Abhilfe bringen sollte.

Milliarden-Hilfe aus der kalifornischen Staatskasse

Newsom kündigte am Donnerstag staatliche Zuwendungen von über 2,5 Milliarden US-Dollar (2,4 Mrd Euro) für die betroffenen Brandgebiete an. Er habe entsprechende Entwürfe unterzeichnet, teilte der Demokrat mit.

Die staatlichen Gelder sollten unter anderem in die rasche Entsorgung von Brandschutt und Giftmüll und in den Wiederaufbau fließen. (dpa/red)



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