London will Geringverdiener mit höherem Mindestlohn vor Brexit-Folgen schützen
Mit einem höheren Mindestlohn und einer Stärkung des sozialen Wohnungsbaus will die britische Regierung die Auswirkungen des Brexit-Votums für Geringverdiener abfedern.
Bei der Vorstellung des Nachtragshaushalts wolle Finanzminister Philip Hammond am Mittwoch eine Anhebung des Mindestlohns von 7,20 Pfund (8,45 Euro) auf 7,50 Pfund (8,80 Euro) ab April kommenden Jahres ankündigen, teilte sein Ministerium vorab mit.
Zudem wolle der Schatzkanzler ein rund 1,6 Milliarden schweres Programm auflegen, das den Bau von 40.000 erschwinglichen Wohnungen fördern soll. Außerdem sollten Abgaben, die beim Immobilienerwerb fällig werden, gesenkt werden.
Mit den nun angekündigten Maßnahmen will der Finanzminister vor allem die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen entlasten. Diese Gesellschaftsschicht hatte bei dem Brexit-Referendum im Juni mit deutlicher Mehrheit für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU gestimmt; sie dürfte aber auch besonders unter den konjunkturellen Folgen zu leiden haben.
Bereits am Sonntag hatte Hammonds Ministerium höhere Investitionen in die Infrastruktur angekündigt. Es deutet sich eine Abkehr von der strikten Sparpolitik seines Vorgängers George Osborne an.
Premierminister Theresa May, die nach dem Brexit-Votum vom 23. Juni den konservativen Regierungschef David Cameron abgelöst hatte, kündigte am Montag außerdem an, in den kommenden Jahren die Forschung und Entwicklung stärker zu fördern. (afp)
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