Die republikanische Abgeordnete Liz Cheney aus Wyoming sagte am Samstag, dass sie keine Republikanerin bleiben wird, wenn Ex-Präsident Donald Trump als Präsidentschaftskandidat bei den Wahlen 2024 antritt.
„Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit Donald Trump nicht kandidiert. Und falls er doch Kandidat wird, werde ich nicht Republikanerin bleiben“, sagte Cheney bei dem „Texas Tribune Festival“ in Austin, über das „NBC News“
berichtete.
Cheney ging in dem Interview sogar noch weiter und sagte, sie
würde für die Demokraten werben, um zu verhindern, dass die Republikanerin Kari Lake gewählt wird. Lake geht als Anwärterin für den Gouverneursposten in Arizona ins Rennen.
„Ich werde alles tun, was ich kann, dass Kari Lake nicht gewählt wird“, sagte Cheney.
Die von Trump befürwortete ehemalige Fernsehmoderatorin Lake hatte sich bei den Vorwahlen in Arizona im August durchgesetzt. Die Republikanerin hat während ihrer Wahlkampagne lautstark die US-Wahlen im Jahr 2020 angeprangert und
versprochen, die Sicherheit bei künftigen Wahlen zu verbessern, falls sie gewinne.
Cheney räumt Versäumnisse der Biden-Regierung ein
Cheney hingegen, die von anderen in ihrer Partei nur noch auf dem Papier als Republikanerin zählt, verlor im August die republikanische Vorwahl gegen die von Trump unterstützte Herausforderin Harriet Hageman.
Die scharfe Trump-Gegnerin räumte allerdings an anderer Stelle in ihrem Interview ein, dass die Biden-Regierung für eine Menge „schlechter Politik“ verantwortlich sei. Allerdings gab sie zu bedenken, dass es für Wähler wichtig sei, „dass sie erkennen und verstehen, woraus die
House Republican Conference im Repräsentantenhaus heute besteht“.
Auf die Frage, ob sie selbst 2024 für das Präsidentenamt kandidieren würde, gab Cheney keine eindeutige Antwort.
„Es geht nicht um mich oder darum, eine Entscheidung darüber zu treffen, was ich tun werde“, sagte sie. „Ich werde sicherlich alles in meiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass Donald Trump nicht in die Nähe des Oval Office kommt.“
Cheney will Trump für den Sturm des US-Kapitols belangen
Cheney hatte im August angedeutet, dass sie eine Kandidatur für das Präsidentenamt im Jahr 2024 erwäge, sich aber noch nicht entschieden habe.
„Das ist eine Entscheidung, die ich in den kommenden Monaten treffen werde“,
sagte sie am 17. August in der NBC-Show „Today“, obwohl sie zu dem Zeitpunkt gerade ihren Sitz im Repräsentantenhaus für die kommende Wahlperiode verloren hatte.
Cheney ist eine von zehn Republikanern im Repräsentantenhaus, die für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump stimmten. Sie ist auch eine von zwei republikanischen Abgeordneten im Untersuchungsausschuss, der den Einbruch in das US-Kapitol am 6. Januar 2021 untersucht.
Cheney
betonte am Samstag vor der Kamera, dass der Ausschuss einstimmig abstimmen müsste, um rechtlich gegen Trump vorgehen zu können. Trump hingegen bezeichnete die Anhörungen des Ausschusses als
Ablenkungsmanöver von den wirtschaftlichen und sozialen Problemen, die sich unter der Regierung Biden aktuell zuspitzen.