Endergebnis: Schiitenführer Al-Sadr gewinnt Wahl im Irak
Das Bündnis des Schiitenführers Moktada Sadr mit den Kommunisten hat die Parlamentswahl im Irak gewonnen.
Die Liste wurde bei dem Urnengang vom Samstag vergangener Woche stärkste Kraft, wie aus dem amtlichen Endergebnis hervorging, das die irakische Wahlkommission in der Nacht zu Samstag veröffentlichte. Die Liste des amtierenden Regierungschefs Haider al-Abadi landete demnach auf Platz drei.
Zweitstärkste Kraft wurde laut Wahlkommission die Eroberungsallianz. Sie wurde von früheren Kämpfern aus paramilitärischen Einheiten gegründet, die mehrheitlich vom Iran unterstützt wurden und die irakische Armee im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt hatten.
Die Regierungsbildung dürfte sich nun schwierig gestalten. Sadrs Wahlsieg hatte sich bereits bei der Veröffentlichung von Teilergebnissen zu Wochenbeginn abgezeichnet. Ministerpräsident al-Abadi ist seit 2014 im Amt.
Der auf Ausgleich bedachte Politiker wurde Regierungschef, als der IS seinen vorübergehenden Siegeszug im Irak antrat. Er wird vom Westen unterstützt. Sadr steht hingegen für einen konfliktträchtigeren Kurs gegenüber den USA. (afp)
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