Liedermacher Peter Cornelius: „Europa ist eine schwer kranke Angelegenheit“

Peter Cornelius spricht in einem Interview von einem „immensen dumpfwabernden Unwohlsein“, das die Migration ausgelöst habe. "Wir können uns unser Land nicht von der EU auflösen und zu einem insgesamt europäischen Matsch machen lassen. Den dann noch dazu der Juncker regiert.“
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Peter Cornelius.Foto: screenshot/youtube
Epoch Times22. Dezember 2017

Seitdem Liedermacher Peter Cornelius (Du entschuldige i kenn di) sein Album „Unverwüstlich“ herausgebracht hat, ist er immer wieder gern Gesprächspartner in den Medien Österreichs.

Im Oktober zitierten wir Passagen aus seinem Interview mit der „Krone“, in dem er bereits heftig die derzeitigen Zustände in Europa kritisierte.

Jetzt hat der Österreicher erneut kein Blatt vor den Mund genommen, und mahnt gegenüber der Zeitung „Alles Roger“, wie wichtig Bewusstsein und Widerstand heute seien. Es sei bereits eine halbe Sekunde vor zwölf, warnt er.

Cornelius spricht diesmal von einem „immensen dumpfwabernden Unwohlsein“, das die Migration ausgelöst habe. Aber „auch die EU mit immer mehr Fremdbestimmung“.

Deswegen sollten die Leute sich angewöhnen laut zu sagen, dass sie sich in erster Linie als Österreicher sehen und dann erst als Teil Europas, so Cornelius. Dass sich niemand mehr äußert, sei „so ein dumpfer Zustand“. Und weiter:

Wir haben ein Meinungsdiktat und kollektives Verbot, sich über die Dinge zu äußern. Wir können uns unser Land nicht von der EU auflösen und zu einem insgesamt europäischen Matsch machen lassen. Den dann noch dazu der Juncker regiert.“

Dass einen sofort die „Nazikeule“ treffe, sobald man sich dazu äußert, hält Cornelius für einen „Irrsinn“, auf den keiner mehr reagieren sollte. Die Leute sollten sich endlich abnabeln von der Vergangenheit. Worte wie Verschwörungstheoretiker, Rassist und Nazi seien „infantile Begriffe, mit denen man auf die Leute hinschlägt, die sich Gedanken und Sorgen über die Entwicklung machen“, kritisiert der Österreicher.

Die Republiken sollen entmündigt werden

Dann schwenkt er auf Deutschland und den Rest Europas:

Ich sehe ja, was in Deutschland passiert. Die Menschen wissen gar nichts von den Plänen zur Umstrukturierung der Zusammensetzung der Bevölkerung. Nach dem Wunsch der Leute, die das vorantreiben, geht das im steigenden Tempo.“

Seit 2015 sei da viel Unruhe ausgebrochen. Die Leute sollten sich informieren, was in Frankreich, Schweden, Deutschland oder auch in Belgien los ist.

Dieser Macron will uns erzählen, was mit uns zu passieren hat, redet von einem gemeinsamen EU-Migrations- und Finanzministerium. Die Republiken sollen entmündigt werden. Dabei hat Frankreich 750 No-go-Areas. 750! Schweden hat auch schon 60. Die Deutschen haben ebenfalls einige, aber sie vermeiden um jeden Preis diesen Begriff.“

Cornelius hofft, dass Österreich diese Entwicklung nicht nimmt und hofft dabei sehr auf den neuen Kanzler Sebastian Kurz: „Bei uns ist es im günstigsten Fall eine halbe Sekunde vor Zwölf und ich hoffe sehr, dass der neue Kanzler das noch schnell herumreißt. Wir können diese Hoffnung noch haben.“

Europa sei eine „schwer kranke Angelegenheit“

In seinem Song „Süden“ spiegele er die gesamteuropäische Situation wider, erklärt er weiter im Interview. Hier ticke jeder anders – je nach Wetterlage.

Im Fall von Griechenland wird die Hilfe gar nicht möglich sein. Das ist ein völliger Irrsinn. Denen würde es mit der Drachme besser gehen.“

Europa sei eine „schwer kranke Angelenheit“, fährt Cornelius fort, und „Juncker so widerlich“, weil er seine Kollegen mit der „freundschaftlichen Watschn“ begrüße, und im EU-Parlament würden sich „20.000 Lobbyisten tummeln.“

Und nun wolle dieser auch noch die anderen reinziehen, die Länder zum Beispiel, die noch keinen Euro hätten. „Er will, dass die EU so aufgeblasen ist, dass sie too big to fail ist. Die Geschichte wird aufzeigen, dass die Visegrád-Staaten die vernünftigsten sind im derzeitigen Europa. Die Neigung dorthin sollte sichtbar und spürbar werden,“ so Cornelius.

Da Österreich neutral sei, könne es sich auch neutraler verhalten, meint er. „Durch eine Anbindung  an die Visegrád-Staaten könnte sich Österreich einen Bürgerkrieg ersparen. Denn wenn man das Wort Nation nicht mehr aussprechen dürfte, dann „explodiere die Blödheit ja wirklich aus sich heraus“. Schließlich gebe es auch den Nationalfeiertag oder das Nationalteam. (mcd)

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