Libysche Küstenwache erschießt vier mutmaßliche Schlepper – Flüchtlinge konnten Fahrt nach Europa fortsetzen
Die libysche Küstenwache hat am Donnerstag mindestens vier mutmaßliche Schlepper erschossen. Die Schleuser eskortierten ein Flüchtlingsboot, das vor der Hafenstadt Sawija abgefangen wurde, wie die libysche Marine mitteilte. Demnach griff die mit Maschinenpistolen und Raketenwerfern bewaffnete Gruppe von ihrem Boot aus die Einsatzkräfte an, die dann das Feuer erwiderten.
Zwei Verdächtige seien festgenommen worden, ein weiterer werde nach dem Feuergefecht vermisst, erklärte die Marine. Die Flüchtlinge konnten ihre Fahrt nach Europa demnach fortsetzen.
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 herrscht in Libyen Chaos. Das nordafrikanische Land hat keine funktionierende Zentralregierung und wird in weiten Teilen von bewaffneten Milizen kontrolliert.
Die libysche Landesgrenze führt in weiten Teilen durch Wüstengebiet und gilt besonders im Süden als schlecht gesichert. Kriminelle Banden nutzen die fehlende Kontrolle für den Schmuggel von Waffen, Drogen und Flüchtlingen.
Libyen ist eines der wichtigsten Transitländer für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Seit Jahresbeginn gelangten bereits rund 24.000 Menschen über das Mittelmeer nach Italien. (afp)
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