Libanon: THW und Bundeswehr haben Arbeit in Katastrophengebiet von Beirut aufgenommen
Nach ihrer Ankunft in der libanesischen Hauptstadt Beirut haben am Donnerstag 50 Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) die Arbeit in dem von Explosionen zerstörten Gebiet aufgenommen. Die Experten sondierten zunächst die Lage vor Ort und identifizierten erste Einsatzstellen, wie das THW in Bonn mitteilte. Zusätzlich unterstütze ein THW-Team die deutsche Botschaft im Krisenmanagement. Auch eine Korvette sowie ein Flugzeug der Bundeswehr kamen am Donnerstagnachmittag in Beirut an, wie ein Bundeswehrsprecher mitteilte.
„Bei solchen Katastrophen ist schnelle Hilfe wichtig“, erklärte THW-Präsident Gerd Friedsam. Die THW-Einsatzkräfte könnten diese Hilfe mit Expertise und Erfahrungen leisten. 46 Kräfte aus der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (Seeba) sollen den Angaben zufolge mit vier Suchhunden und präzisem Gerät in den Trümmern Verschüttete suchen und retten. Das Seeba-Team werde im Rahmen einer Einsatzkooperation von vier Kräften der International Search and Rescue (Isar Germany) unterstützt.
Weitere THW-Fachkräfte sind demnach an der deutschen Botschaft im Einsatz. Das Gebäude, in dem sich die Botschaft befindet, wurde nach Angaben des Auswärtigen Amts bei den Explosionen beschädigt. Eine Botschaftsmitarbeiterin kam in ihrer Wohnung ums Leben.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Hier engagieren sich bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte.
In Beirut waren am Dienstagabend 2.750 Tonnen beschlagnahmtes und ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen gelagertes Ammoniumnitrat detoniert. Nach jüngsten Angaben der Behörden wurden dabei mindestens 137 Menschen getötet und mehr als 5.000 weitere verletzt. Dutzende Menschen werden noch vermisst. Bis zu 300.000 Menschen sind obdachlos, halb Beirut wurde zerstört oder zumindest beschädigt. (afp)
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