Leyen-Debatte: Komiker Semsrott macht mit plakativer Aktion auf Berateraffaire aufmerksam

Epoch Times16. Juli 2019

Der Komiker und frischgebackene EU-Abgeordnete Nico Semsrott hat bei der Debatte im Europaparlament mit Ursula von der Leyen mit einer plakativen Aktion für mehr Transparenz beim Einsatz von Unternehmensberatern geworben.

Der Vertreter der Spaßpartei „Die Partei“ meldete sich am Dienstagvormittag im Plenum zu Wort und forderte unter Berufung auf die Geschäftsordnung die „Offenlegung der finanziellen Interessen“ der Kandidatin für das Amt der Kommissionspräsidentin und eine Überprüfung, „ob ein Interessenkonflikt vorliegt“.

Er habe auch schon einen Vorschlag, wie das aussehen könne, sagte Semsrott weiter, der wie immer eine Kapuze auf dem Kopf trug. Er zog darauf eine Stoffjacke aus.

Der Kapuzenpullover darunter war übersät mit Aufklebern von Unternehmensberatungen wie KPMG, McKinsey oder PwC – offenbar in Anspielung um die Affäre im Bundesverteidigungsministerium unter Ressortchefin von der Leyen um externe Beraterverträge.

„In einer gemäßigten Demokratie sollte man wenigstens so Werbebanner tragen, damit alle wissen, für wen man arbeitet“, schrieb Semsrott zu der Aktion auf Twitter.

Parlamentspräsident David Sassoli stellte jedoch trocken fest, was Semsrott da von sich gegeben habe, sei kein Geschäftsordnungsantrag. „Deshalb machen wir weiter in der Liste der Redner.“

Die Spaßpartei „Die Partei“ war 2004 von Mitarbeitern des Satiremagazins „Titanic“ gegründet worden. Sie sicherte sich bei der Europawahl mit 2,4 Prozent der Stimmen in Deutschland zwei Sitze im EU-Parlament. „Partei“-Chef Martin Sonneborn ist bereits seit 2014 im EU-Parlament. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion