Le Pen erläutert knallharte Einwanderungspläne – trotz Störung von Femen-Aktivistinnen
Von Protesten im Innen wie Außen begleitet war gestern ein Wahlkampfauftritt von Marine Le Pen in Paris. Vor dem Konzertsaal “Zenith” demonstrierte die Antifa. Im Gebäude sprangen zwei junge Frauen der “Femen”-Bewegung auf die Bühne, wurden jedoch schnell überwältigt.
Le Pen reagierte gelassen: Die Aktivistinnen würden eine „totale Verkehrung der Werte“ vertreten. „Ich bin die einzige Frau, die Frauen verteidigt“, so die umstrittene Front National-Chefin.
Rede zur Einwanderung
In der sehr kämpferischen Rede hatte sie gesagt: “Was in diesem Wahlkampf auf dem Spiel steht ist die Zivilisation, die entweder eine französische Vision oder eine postnationale Vision sein wird.” Weiter sagte sie: “In Frankreich verbieten wir Frauen nicht den öffentlichen Raum und verstecken sie nicht unter dem Vorwand, sie seien unrein, hinter Schleiern. In Frankreich trinken wir Wein, wenn wir möchten und haben das Recht, eine Religion ohne Angst zu kritisieren oder zu wechseln”.
Le Pen versprach im Fall ihres Wahlsieges “6.000 zusätzliche Grenzbeamte”. Für die Flüchtlingskrise will sie “lokale Lösungen, mit humanitären Lagern, geschützt … aber zu Hause”.
Legale Migration aussetzen
In der Rede wandte sich Le Pen gegen “eine Einwanderung, die nur den großen Konzernchefs nützt, die diese Arbeitskräfte ausnutzen, um Löhne zu drücken und die Sozialkosten auf den Schultern der Franzosen zu lassen”.
“Ihr seht, dass wir diesen Migranten nichts als Elend anzubieten haben”, fügte sie hinzu. Außerdem forderte Le Pen einen “sofortigen Stopp aller legalen Einwanderung”.
“Ich werde ein Moratorium für alle legale Einwanderung beschließen, um diesen Wahnsinn zu stoppen, diese unkontrollierte Situation, die uns zu Boden zieht.” Man werde die Situation stoppen und neue Einwanderungsregeln aufstellen, die “strenger, vernünftiger, menschlicher, managebarer” seien. Im Falle eines Wahlsieges will sie die gesamte Einwanderung auf 10.000 Personen pro Jahr reduzieren, versprach sie.
“Fremde, die hier anständig leben”, hätten jedoch im Fall ihres Wahlsieges “nichts zu befürchten”, so Le Pen laut BFM.TV.
Vierer-Rennen vorhergesagt
Umfragen sehen derzeit ein Vierer-Rennen im ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahl am kommenden Samstag. Derzeit liegt der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron bei 23 Prozent, Le Pen knapp dahinter mit 22 Prozent. Dahinter kommen der Konservative François Fillon mit 21 Prozent und Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon mit 18 Prozent laut “Bild”. Andere Umfragen, sehen die Kandidaten noch näher beieinander.
Macron warnt vor einem “unmittelbaren wirtschaftlichen Desaster“ im Fall eines Wahlsiegs von Marine Le Pen.
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