Lawrow: „Wir sind gesprächsbereit, aber wir werden unsere Operation fortsetzen“
Russland rechnet nach eigenen Angaben mit dem Beginn weiterer Gespräche mit der Ukraine noch an diesem Nachmittag. „Die Verhandlungen werden stattfinden, wir sind in Kontakt mit der ukrainischen Seite“, sagte der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski. Beide Seiten wollen sich im Westen von Belarus treffen.
Auch der Kreml in Moskau bestätigte die Verhandlungsbereitschaft Russlands. Die Delegation warte noch, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die ukrainische Seite habe es „offenbar aber nicht eilig“.
Ukrainische Delegation ist unterwegs
Die ukrainische Verhandlungsdelegation ist nach eigenen Angaben unterwegs zur zweiten Verhandlungsrunde mit Russland. „Wir sind auf dem Weg zu Verhandlungen mit der Russischen Föderation. Bereits im Hubschrauber“, schrieb Präsidentenberater Mykhailo Podolyak am Donnerstag auf Twitter. Der ukrainische Delegationsleiter David Arachamija schrieb bei Facebook von „zwei Stunden“, das wäre gegen 15.00 Uhr (MEZ). Die russischen Vertreter hatten zuvor von einem möglichen Beginn um 13.00 Uhr (MEZ) gesprochen.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte: „Wir sind gesprächsbereit, aber wir werden unsere Operation fortsetzen.“ Ursprünglich war mit der zweiten Runde der Gespräche zwischen beiden Seiten bereits am Mittwochabend gerechnet worden. Das erste Treffen am Montag war zunächst ohne greifbare Ergebnisse geblieben.
Lawrow: „Bereit zum Dialog“
Russlands Außenminister Sergej Lawrow betont außerdem die Bereitschaft seines Landes zum Dialog mit dem Westen. „Ich bin überzeugt, dass diese Hysterie vergeht“, sagte Lawrow bei einem Gespräch mit Journalisten internationaler Medien. Er meinte wohl auch mit Blick auf die Sanktionen gegen Russland im Krieg gegen die Ukraine, „unsere westlichen Partner stoßen sich die Hörner ab“. Es werde wie in einem „Film aus Hollywood“ so getan, als gebe es das „absolute Böse“ und das „absolute Gute“.
„Wir sind immer bereit zum Dialog“, betonte Lawrow. Bedingung sei allerdings, dass auf Grundlage der Gleichberechtigung und der Wertschätzung gegenseitiger Interessen gesprochen werde. Zugleich betonte Lawrow, dass die „militärische Spezial-Operation“ in der Ukraine bis zum Ende geführt werde. Auch mit Kiew sei Moskau zu Verhandlungen bereit. In einer möglichen Friedensvereinbarung mit der Ukraine müsse auch der Punkt der Entmilitarisierung des Landes enthalten sein.
Die Ukraine fordert ihrerseits in den Gesprächen einen „humanitären Korridor“. „Das Minimalprogramm: humanitäre Korridore. Der Rest hängt von den Umständen ab“, erklärte Arachamia. (dpa/afp/red)
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