Lawrow warnt: Dritter Weltkrieg wird „nuklear und zerstörerisch“
Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte am Mittwoch vor einem dritten Weltkrieg. Dieser würde „nuklear und zerstörerisch“ sein. Damit reagierte er auf eine Äußerung von US-Präsident Joe Biden, dass nur der „Dritte Weltkrieg“ eine Alternative zu den Sanktionen wäre.
US-Präsident Joe Biden sei ein erfahrener Mann, sagte Lawrow in einem Interview mit dem arabischen Kanal von „Al Jazeera“.
Biden: Alternative zu den Sanktionen ist der Weltkrieg
Zuvor hatte Joe Biden in einem Interview im Weißen Haus mit dem Schauspieler und Medienpersönlichkeit Brian Tyler Cohen am 26. Februar betont, man hätte in der aktuellen Situation nur zwei Möglichkeiten:
Man kann einen Dritten Weltkrieg beginnen – einen Krieg mit Russland. Oder man kann dafür sorgen, dass das Land, das völkerrechtswidrig handelt, am Ende einen hohen Preis dafür zahlt“.
Der Preis würde mit den „folgenschwersten Sanktionen in der Geschichte“ belegt – sowohl wirtschaftlich als auch politisch. „Russland wird vor allem langfristig einen hohen Preis dafür zahlen“, so Biden im Interview.
Russlands Außenminister Lawrow nahm dazu Stellung: Russland wäre in „echter Gefahr“, wenn die Ukraine jemals Atomwaffen erwerben würde.
Es gebe bisher jedoch keine Beweise dafür, dass die Ukraine versucht habe, Atomwaffen vom Westen zu erwerben. Die Ukraine hat ihre Atomwaffen Anfang der 1990er-Jahre nach der Auflösung der Sowjetunion aufgegeben.
Analyst warnt: Russlands Invasion könnte den Dritten Weltkrieg auslösen
Russlands Einmarsch in der Ukraine könnte der Auslöser für den Dritten Weltkrieg sein, warnt hingegen der China-Analyst und Autor Gordon Chang. Seiner Einschätzung nach könnte der Ukraine-Krieg einen globalen Konflikt entfachen, in dem Peking und seine Verbündeten die Situation ausnutzen, um ihre eigenen Ambitionen zu verfolgen.
„Wir haben nicht geglaubt, dass Putin in die Ukraine einmarschieren würde, nun ist jetzt die Welt eine ganz andere“, sagte Chang in der Sendung „Crossroads“ von Epoch TV. Er riet, alle bisherigen Annahmen über Bord zu werfen und meint, wir sollten „anfangen, uns zu verteidigen“.
Der militärische Konflikt in der Ukraine könnte aus zwei Gründen global werden, erklärt er. Von russischer Seite heißt es, „Putin wird nicht bei der Ukraine stehen bleiben“, sondern wahrscheinlich Mitglieder der NATO angreifen und ganz Osteuropa destabilisieren.
Auf der anderen Seite hat sich China gegen die USA weitgehend mit Russland verbündet. Die weiteren Schritte von Peking würden davon abhängen, wie die Welt auf den russischen Angriff reagiere, sagt Chang.
„Ich weiß nicht, wo das enden wird. Aber wir können die schlimmsten Szenarien nicht ausschließen“, so der Analyst.
Der russische Präsident Wladimir Putin habe die Atomstreitkräfte des Landes in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Dies würde die Spannungen verschärfen und die Gefahr eines Atomkriegs heraufbeschwören.
Wir sprechen hier über das Undenkbare“, sagte Chang.
Biden hätte vor der Invasion handeln müssen
Nachdem Russland die Ukraine auseinandergerissen hat, erwarten die Nationen von den USA, dass sie als weltweite Führungsmacht einspringen, sagt Chang. Aber die US-Reaktionen waren von Anfang an „äußerst beunruhigend“.
Wenn die Regierung Biden zeigen wollte, dass es ihr mit der Abschreckung Putins „ernst“ sei, hätte der Präsident vor der Invasion handeln müssen, so Chang.
Biden hätte die russischen Banken von SWIFT ausschließen, Nord Stream 2 stoppen und Russland von der Weltwirtschaft komplett abschneiden sollen, bevor die ersten Soldaten in die Ukraine einmarschierten, urteilt Chang.
Biden hätte jedoch nichts von alledem getan. „Seine ganze Idee war, dass wir Sanktionen verhängen, nachdem sie einmarschiert sind. Nun, das ist zu spät.“
Es sei eine Enttäuschung, wie Biden die „amerikanische Macht“ einsetze. „Wir sehen die gleichen Probleme, die zum Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa geführt haben“, sagte Chang.
China beobachte genau, was gerade passiert und sehe „das Scheitern der amerikanischen Politik“. Die Kommunistische Partei Chinas denkt, sie kann mit „Taiwan oder Japan oder den Philippinen oder Indien oder Gott weiß mit welchem Land noch machen, was sie will“.
„Es könnte zu gleichzeitigen Konflikten an beiden Enden der eurasischen Landmasse kommen“, so Chang. Dies könnten Chinas Verbündete wie Nordkorea, Iran, Pakistan, vielleicht sogar Algerien, ausnutzen. „Ja, das ist der Dritte Weltkrieg“, so Chang.
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