Lawrow: Obama-Regierung Schuld an diplomatischer Krise – US-Führungselite versucht Trump „die Hände zu binden“
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die frühere US-Regierung von Ex-Präsident Barack Obama für die jüngsten diplomatischen Spannungen zwischen Moskau und Washington verantwortlich gemacht.
„Diese ganze Geschichte ist von der Obama-Regierung ausgegangen, um den russisch-amerikanischen Beziehungen zu schaden“, sagte Lawrow am Freitag. Ziel sei es auch gewesen, den heutigen US-Präsidenten Donald Trump daran zu hindern, die Beziehungen wieder zu verbessern.
Der US-Kongress und die US-Führungselite versuchten, der Trump-Regierung „die Hände zu binden, eine sogenannte russische Einmischung, eine Verbindung zwischen ihm und Russland, zwischen seiner Familie und Russland zu erfinden“, sagte Lawrow.
Er bezog sich damit auf die Vorwürfe, Russland habe mit Hackerangriffen zugunsten Trumps in den US-Wahlkampf eingegriffen. In den USA laufen diesbezüglich Ermittlungen. Auch werden mutmaßliche Verbindungen von Trumps Wahlkampfteam und seinen Angehörigen zu Russland im Wahlkampf untersucht.
Obama hatte gegen Ende seiner Amtszeit Strafmaßnahmen gegen Russland ergriffen, darunter die Ausweisung von 35 Diplomaten, denen vorgeworfen wurde, russische Geheimagenten zu sein. Begründet wurde dies damit, dass Moskau sich gezielt zugunsten Trumps in den US-Wahlkampf eingemischt habe.
Moskau hielt sich mit einer vergleichbaren Reaktion zunächst zurück. Als der US-Kongress jedoch im Juli neue Sanktionen beschloss, ordnete der Kreml eine Reduzierung des US-Botschaftspersonals in Russland um 755 Mitarbeiter an. Die entsprechende Frist lief am Freitag ab. Am Donnerstag ordnete die US-Regierung dann die Schließung des russischen Generalkonsulats in San Francisco sowie zweier Außenstellen an.
Lawrow sagte am Freitag, Moskau sei weiterhin offen für eine „konstruktive Zusammenarbeit“, wenn diese den russischen Interessen diene. „Aber es gehören immer zwei zum Tangotanzen, und bislang führt unser Partner wieder und wieder einen Solo-Breakdance auf“, sagte er. (afp)
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