Lawrow beklagt verpasste Chancen im Verhältnis zu Europäern

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Sergej Lawrow auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2019.Foto: Widmann/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2019

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat eine kritische Bilanz der Beziehungen zur Europäischen Union gezogen.

Die Europäer hätten sich „in eine sinnlose Rivalität mit Russland hineinziehen lassen“, sagte Lawrow am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Insbesondere kritisierte er in diesem Zusammenhang die Sanktionen gegen Russland. Der EU attestierte Lawrow einen Bedeutungsverlust: „Praktisch gesehen verfügt die Europäische Union über keine Monopolstellung mehr bei der Gestaltung der gesamtregionalen Integration.“

Lawrow warf den Europäern vor, die Chance auf eine partnerschaftliche Beziehung mit Russland verspielt zu haben. Als Beispiele nannte er die „zügellose Erweiterung der Nato“ in Osteuropa und die Unterstützung der EU für die ukrainische Regierung, die er als „Putschisten“ charakterisierte. „Ein gemeinsames Haus Europa ist somit nie gebaut worden“, resümierte Lawrow.

Der Minister legte zugleich ein Plädoyer für die Bewahrung der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen der Vereinten Nationen ab. Die „universelle Zusammenarbeit“ im Rahmen der UNO müsse gewahrt bleiben. Eine Abkehr von diesem Prinzip würde „einen großen Rückschlag bedeuten“, sagte Lawrow. Die UNO dürfe nicht durch einen „Club der Auserwählten“ ersetzt werden, der die internationale Politik unter sich ausmache. (afp)



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