Lautstarke Proteste in Mexiko gegen illegale Migranten aus Zentralamerika
In Mexiko nehmen die Spannungen wegen der illegalen Migranten in Richtung USA zu. In der Grenzstadt Tijuana gingen am Sonntag hunderte Menschen auf die Straßen – die Mehrheit protestierte lautstark gegen die Migranten aus Zentralamerika, eine Minderheit zeigte Solidarität mit den Migranten. In El Salvador machte sich unterdessen eine neue Gruppe von illegalen Migranten auf den Weg in die USA.
Rund 400 Gegner mit mexikanischen Flaggen versammelten sich auf einer der Hauptstraßen von Tijuana. „Nein zur Invasion!“, skandierte die Menge.
„Die Menschen hier hängen stark vom Handel und vom Grenzverkehr ab“, sagte die 58-jährige Esther Monroy. „Wenn sie die wegen denen schließen, die sie mit Gewalt überwinden wollen, treffen sie uns wirtschaftlich.“ Zwar seien auch Familien und Bedürftige unter den Migranten, aber die Mehrheit seien Kriminelle, sagte die Frau.
Mitte Oktober hatten tausende Honduraner einen Marsch Richtung USA begonnen. Später folgten zahlreiche Menschen aus El Salvador. In der mexikanischen Stadt Tijuana an der Grenze zu den USA sind inzwischen rund 2500 Migranten in einer behelfsmäßigen Unterkunft in einem Stadion untergebracht worden.
Das Stadion war am Sonntag Ziel der Gegner. Hunderte Bereitschaftspolizisten riegelten die Umgebung ab. „Raus Honduraner, wir wollen euch nicht!“, rief die Menge und „Es lebe Mexiko! Es lebe Tijuana!“
„Lass mich durch, ich bin in meinem Land“, forderte ein Demonstrant einen Polizisten auf. „Wenn ich Marihuana rauche, nimmst du mich fest… Was ist mit denen?“
„Wir haben große Angst“, sagte eine Frau, eine Honduranerin mit Namen Sandra Maldonado. „Die sind gekommen, um uns zu lynchen.“
Etwa ein Dutzend Menschen gingen am Sonntag hingegen für die Migranten auf die Straße. „Gewalt führt zu mehr Gewalt“ und „Keine Diskriminierungen“ riefen die Demonstranten. Eine 26-jährige Studentin sagte, die Migranten seien „völlig harmlos“, sie „verhalten sich anständig“, es seien Familien mit Kindern.
US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf für die Kongresswahlen vor den illegalen Einwanderern aus Mittelamerika gewarnt. Er schickte tausende Soldaten an die Grenze zu Mexiko und verschärfte das Asylrecht.
Am Sonntag machten sich in der salvadorianischen Hauptstadt San Salvador weitere 200 Menschen mit Bussen auf die Reise Richtung USA. Sie wollen über Guatemala und Mexiko in die Vereinigten Staaten gelangen. (afp/so)
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