„Blue Ghost“ hat sanft auf dem Mond aufgesetzt

Mond-Missionen gelten als technisch höchst anspruchsvoll. Vor einem Jahr gelang einer US-Firma erstmals eine eigene Landung. Jetzt hat das ein zweites Unternehmen geschafft – mit „Blue Ghost“.
Zehn Instrumente sind an Bord des Landers «Blue Ghost».
Zehn Instrumente sind an Bord des Landers „Blue Ghost“.Foto: Firefly Aerospace/dpa
Epoch Times2. März 2025

Rund ein Jahr nach der ersten kommerziellen Mondlandung der Raumfahrtgeschichte hat eine zweite Landefähre eines US-Unternehmens auf dem Erdtrabanten aufgesetzt.

Der etwa zwei Meter hohe und drei Meter breite „Blue Ghost“ (auf Deutsch: blauer Geist) landete erfolgreich im sogenannten „Mare Crisium“, einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern, wie im Livestream der US-Raumfahrtbehörde NASA und des Unternehmen Firefly Aerospace zu sehen war.

Rund zwei Wochen lang soll der Lander den Mond nun mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen.

Gestartet war „Blue Ghost“ im Januar mit Hilfe einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX.

Der Abflug erfolgte vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Auch die Mondlandefähre „Resilience“ des japanischen Start-Ups ispace war mit an Bord der Rakete. Dieser Lander fliegt jedoch auf einer anderen Bahn zum Mond und soll dort erst in einigen Monaten ankommen.

Was soll untersucht werden?

An Bord des Landers sind zehn Geräte der US-Raumfahrtbehörde NASA, die wissenschaftliche Untersuchungen vornehmen sollen, unter anderem zur Magnetosphäre des Erdtrabanten und zum Mondstaub.

Der Mondlander von der Größe eines Flusspferds soll 14 Tage lang Daten sammeln und dabei unter anderem hochaufgelöste Bilder einer totalen Finsternis am 14. März aufnehmen. Dabei wird sich die Erde zwischen Sonne und Mond schieben und die Sonne vollkommen vom Horizont des Mondes verschwinden lassen.

Erste kommerzielle Mondlandung im Februar 2024 mit „Nova-C“

Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief. Im Februar 2024 war der US-Firma Intuitive Machines mit „Nova-C“ die erste kommerzielle Landung der Raumfahrtgeschichte auf dem Mond gelungen. Dabei war der Lander jedoch umgekippt und hatte die Mission so vorzeitig beendet.

Intuitive Machines plant eine Nachfolgemission. Am 6. März soll der Mondlander „Athena“ auf „Blue Ghost“ folgen und unter anderem Bohrungen nach Eis vornehmen. Außerdem transportiert „Athena“ eine neuartige springende Drohne, welche die holprige Oberfläche des Mondes erkunden soll.

Sowohl „Nova-C“ als auch „Blue Ghost“ sind Teil des NASA-Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services).

Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen sammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion