Lafontaine: Stichwahl wird zu Stärkung des Front National führen
Die Stichwahl um das Amt des französischen Staatspräsidenten in knapp zwei Wochen wird nach Ansicht des ehemaligen Vorsitzenden der Linkspartei, Oskar Lafontaine, zu einer weiteren Stärkung des konservativen Front National führen.
Dies gelte auch, wenn Emmanuel Macron über Marine Le Pen siegen sollte, so Lafontaine in einem Gastkommentar für die Tageszeitung „Junge Welt“: Macron stehe „für eine Fortsetzung der Austeritätspolitik“, gerade deshalb werde er von den „neoliberalen Einheitsparteien“ in Deutschland unterstützt. „Die Fortsetzung der bisherigen Politik wird den europäischen Zusammenhalt weiter schwächen.“
Lafontaine: Abschneiden des französischen Linkskandidaten Mélenchon sei „ermutigend“
Lafontaine, der im März als Spitzenkandidat für Die Linke bei der Landtagswahl im Saarland angetreten war, bezeichnete das gute Abschneiden des französischen Linkskandidaten Jean-Luc Mélenchon als „ermutigend“.
Mélenchon habe erkannt, dass Europa eine neue Wirtschafts- und Währungsordnung benötige: „Der durch Währungs- und Lohndumping begünstigte deutsche Exportnationalismus zerstört den europäischen Zusammenhalt“, so Lafontaine. Wäre die französischen Parti Socialiste bereit gewesen, Mélenchon zu unterstützen, hätte eine Stichwahl mit Le Pen verhindert werden können, kritisiert Lafontaine. (dts)
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