Kurz: Erdogan für Wahlwerbung in Österreich „nicht willkommen“ – Ankara bezeichnet Äußerung als „unverantwortlich“
Das türkische Außenministerium hat Äußerungen des österreichischen Außenministers Sebastian Kurz zum Wahlkampf für das türkische Verfassungsreferendum kritisiert.
Ein Ministeriumssprecher in Ankara sagte am späten Montagabend, die Äußerungen von Kurz, wonach der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan für Wahlwerbung in Österreich „nicht willkommen“ sei, seien „unverantwortlich“. Damit überschreite Wien seine Befugnisse und liefere ein Beispiel für „Parteilichkeit“.
Außenminister Kurz hatte am Montag erklärt, Erdogan könne zu bilateralen Staatsbesuchen nach Europa und Österreich kommen, „aber nicht den türkischen Wahlkampf nach Österreich tragen“. Eine Veranstaltung mit Erdogan in Österreich im Vorfeld des Verfassungsreferendums in der Türkei drohe, die „Spannungen“ innerhalb der türkischen Gemeinde zu verstärken, warnte Kurz. In Österreich leben rund 360.000 türkischstämmige Menschen, davon haben 117.000 die türkische Staatsangehörigkeit.
Derlei Äußerungen seien „besorgniserregend“, erklärte nun der Sprecher des türkischen Außenministeriums. Mitte Februar hatte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim bei einer Großveranstaltung in Oberhausen für die Verfassungsreform geworben, die Erdogans Macht stärken würde. Yildirim hatte angekündigt, auch der Staatschef wolle nach Europa kommen, um für das Präsidialsystem zu werben. In welchem Land das sein könnte, sagte Yildirim nicht. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion