Angeblicher Polizistenmord: Iran richtet Kurden hin
Im Iran ist ein kurdischer Aktivist hingerichtet worden, dem die Ermordung eines Polizisten vorgeworfen worden war. „Arasch Ahmadi, auch bekannt als Sarkot, Mitglied der Komala-Terrorgruppe, ist heute Morgen hingerichtet worden“, berichtete das Staatsfernsehen am Mittwoch. Menschenrechtsgruppen bezeichneten den 29-jährigen Ahmadi als politischen Gefangenen.
Der Polizist Hassan Maleki war im August 2018 in Ravansar, einer Stadt in der westiranischen Provinz Kermanschah, ermordet worden. Das Staatsfernsehen zeigte in seinem Bericht Videos von Ahmadis angeblichem Geständnis. Derartige Videos sind im Iran üblich und werden von Menschenrechtsgruppen immer wieder verurteilt, weil sie oft erzwungen und das Ergebnis von Folter seien.
Nach Angaben von im Ausland ansässigen Menschenrechtsgruppen wurde Ahmadi Anfang 2021 festgenommen, als er nach seiner Verurteilung wegen Mordes versuchte, nach Europa zu fliehen. Er hatte die Vorwürfe immer zurückgewiesen.
Hinrichtung, ohne die Familie zu informieren
Am Mittwochmorgen wurde Ahmadi in einem Gefängnis in der Stadt Kermanschah gehängt, wie Iran Human Rights (IHR) und die Organisation Hengaw, beide mit Sitz in Norwegen, sowie das in Paris ansässige Kurdistan Human Rights Network in getrennten Erklärungen mitteilten. Die Hinrichtung sei vollzogen worden, ohne dass seine Familie vorab darüber informiert worden sei.
Komala ist eine politische Partei, die für die Autonomie der von Kurden besiedelten Regionen kämpft. Seit der Islamischen Revolution 1979 ist sie als Terrorgruppe verboten.
Die westiranischen Provinzen Kurdistan, Kermaschah und West Aserbaidschan mit einem hohen kurdischen Bevölkerungsanteil waren Schauplatz von Kämpfen zwischen iranischen Truppen und kurdischen Rebellen.
Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Amnesty International ist der Iran nach China das Land mit den meisten vollstreckten Todesurteilen. (afp/red)
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